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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 4

1878 - Danzig : Gruihn
4 Geschichte des Alterthums. — Morgenländische Völker. Am Ueberlieferten und Gewohnten halten die Chinesen mit Zähigkeit fest. Das ganze Volk ist eigentlich ein Verstandesvolk. Dichtkunst und andere schöne Künste haben in dem Lande wenig Werth. Was keinen größern Nutzen schafft, steht im Hintergründe. Phantasie und Gemüth haben auf den Nationalcharakter geringen Einfluß, weshalb diesem Volke auch die allgemeine Vaterlandsliebe und die Nationalbegeisterung fehlt, wodurch sich andere Völkerschaften so großen Ruhm erworben haben. Das Opiumrauchen gehört zu den Leidenschaften der Chinesen: Opium ist der eingetrocknete Milchsaft des Gartenmohns. Wohlhabende rauchen ihr Opium zu Hause, Aermere aber bei denkrämern. Derraucher geräth in einen Sinnenrausch, welcher mit der Länge der Zeit entnervend wirkt. Sobald das Opium seine Wirkung äußert, be--giebt sich der berauschte Chinese auf eine Pritsche von Bambusrohr, um sich von traumhaften Phantasiebildern angenehm umgaukeln zu lassen. Städte. Unter den Iv2 tausend Städten sind viele von beträchtlicher Größe und mit stattlichen Bauwerken, Tempeln und sechs- bis achtstöckigen Thürmen geziert. Die Bürgerhäuser sind fast alle einstöckig. Am umfangreichsten ist Peking, wo der Kaiser seinen Sitz hat. Zwölf Vorstädte umgeben diese Stadt, die in einem Umkreise von 10 stunden 2 Millionen Einwohner besitzt. Der kaiserliche Palast nimmt allein einen Raum ein, daß er selbst für eine Stadt gelten könnte. Im Sommer ist es in Peking so warm wie in Neapel, während der Winter dem der deutschen Ostseeländer gleicht. 2. Die Inder. Das Land und seine Bewohner. Südwärts der schneebedeckten Höhen des riesenmäßigen Himalaja!) erstreckt sich ein fruchtbares, glückliches Land mit einem abwechselnden Klima und reich an kostbaren Erzeugnissen der mannichfaltigsten Art. In diesem vom Indus, Ganges und anderen großen Flüssen durchströmten Lande lebte vor Alters ein merkwürdiges Volk, Inder oder Hindu genannt, von dessen dereinstiger Größe noch viele Bauwerke, Trümmer von Städten und Tempeln, wunderbare Denkmale in Schrift und Stein und zahllose geschichtliche Erinnerungen Zeugniß geben. Die Inder waren Nachkommen der Arier, die einst aus dem Hochlande von Tübet Wanderzüge unternahmen und die minder kräftigen Urbewohner des südlichen Landes unterjochten. Die Kasten. Sie vertauschten frühe ihr heimatliches Nomadenwesen mit den Kasteneinrichtungen, denen sie die strengste Prägung gaben. Die erste und angesehenste Kaste waren die mit Gütern, Ehren und Vorrechten reich bedachten Priester, Brahmanen genannt; sie galten für heilig Opiumraucher.
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