Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 50

1878 - Danzig : Gruihn
50 Geschichte des Alterthums. — Die Griechen. Die Helden des Krieges. Unter den Fürsten Griechenlands, die an dem Rachekriege Theil nahmen, war Agamemnon von Mycsnä im Peloponnes der mächtigste. Er wurde daher zum Oberfeldherrn aller Mannschaften gewählt. König Nestor von Pylos, ein liebenswürdiger Greis, war reich an Weisheit, weil er schon über das dritte Menschengeschlecht herrschte. Voll Schlauheit und List erschien der kluge Odysseus. Auch Menelaus war ein tapferer Held. Ebenso zeichnete sich Diomsdes durch Unerschrockenheit und Kühnheit aus. Am herrlichsten aber war Achilles, ein Sohn der Meergöttin Thetis. Er war kühn wie ein Löwe, und niemand konnte sich mit ihm an Muth und Stärke messen. _ Jphigenia. Als die Griechen versammelt waren und die Flotte auskaufen wollte, traten widrige Winde ein. Man befragte den Seher Kalchas, warum die Götter so ungünstigen Wind sendeten und erforschte die Mittel, womit man den Groll derselben versöhnen könne. Der Seher verkündete, es zürne Diana den Griechen, weil Agamemnon in dem Haine der Göttin eine heilige Hirschkuh getödtet habe; ihr Zorn könne nur durch den Opfer-tod Jphigenias, der Tochter Agamemnons, gesühnt werden. Die hochherzige Tochter beschloß, für das Vaterland ihr junges Leben auszuhauchen. Willig begab sie sich in festlichem Kleide vor den geschmückten Opferaltar. Schon hatte der Priester den Stahl gezückt, die Unglückliche zu durchbohren, da erbarmte sich Diana und entführte sie in einer Wolke oen Blicken der Menschen. An ihrer Stelle fanden die Griechen eine weiße Hirschkuh und opferten dieselbe. Die zürnende Göttin war versöhnt; bald schwellte ein günstiger Wind Die blähenden Segel und trieb die Flotte der Griechen dem asiatischen Ufer zu. Belagerung Trojas. Troja war stark befestigt und schwer zu nehmen. Das merkten die Griechen sehr bald und singen an die Stadt einzuschließen und zu belagern. Allein sie litten Mangel; die mitgebrachten Vorräthe waren rasch aufgezehrt, und die Führer schickten sich an, Nahrungsmittel theils durch Ackerbau tiu^g^iiulier .I)chen Chersonnes, theils durch Raubzüge herbeizuschaffen. Dies hatte zur Folge, daß das Gefammt-heer nie recht beisammen war und die Stadt nicht regelmäßig eingeschlossen werden konnte. Da ferner die Kunst, Städte zu belagern, noch wenig geübt war, so zog sich die Belagerung auf 10 Jahre in die Länge. Man sümpfte auch seltener in offener Feldschlacht, sondern versuchte sich in einzelnen Zweikämpfen. Hektors Abschied von Andromache. Unter den Trojanern that sich durch feine Tapferkeit besonders Hektar, ein Sohn des Königs Priamus, hervor. Bei den Griechen aber kam keiner dem Achilles gleich. Als Hektar einst zum Kampf ausziehen wollte, drückte ihm sein Weib Andromache unter Thränen die Hand und sprach: „Entsetzlicher Mann! Gewiß tobtet dich noch dein Muth, und du erbarmst dich weder deines stammelnden Kindes noch deines unglückseligen Weibes, das du bald zur Wittwe machen wirst. Werde ich deiner beraubt, so wäre es das beste, ich sänke in den Boden hinab. Darum erbarme dich, bleibe hier. Mache dein Kind nicht zur Waise, dein Weib nicht zur Wittwe". Liebreich antwortete Hektor seiner Gemahlin: „Auch mich härmt alles dieses, Geliebteste; aber ich müßte mich vor Trojas Männern und Frauen schämen, wenn ich erschlafft wie ein Feiger hier aus der Ferne zuschaute. Auch mein eigner Muth erlaubt es mir nicht; er hat mich immer gelehrt im Vorderkampfe zu streiten". Dann küßte er fein geliebtes Söhnlein und flehte zum Himmel: „Zeus und ihr Götter! Laßt vies mein Knäblein werden rote mich selbst, voranstrebend dem Volk der Trojaner! Laßt es mächtig werden in Troja und die Stadt beherrschen, und dereinst sage man, roenn es beutebeladen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer