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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 124

1878 - Danzig : Gruihn
Geschichte des Alterthums. — Die Römer. emer nächtlichen Versammlung im Walde schwuren sie allen Römern in Deutschland den Untergang. So geheim indeß diese Unternehmung betrieben wurde so bekam der römische Feldherr doch Kenntniß von ihr; denn der Verräth er legest, Hermanns Schwiegervater, hatte das ganze Vorhaben der Deutschen den Römern entdeckt. Aber Varus schenkte dem, was er gehört, keinen Glauben; er hielt die Deutschen für zu einfältig und sich für zu mächtig, als daß er irgend eine Gefahr hätte fürchten sollen. Die Schlacht- im teutoburger Walde (zwischen Paderborn und Detmold 9. n. Chr.). Als der Herbst des Jahres 9 nach Chr. G. gekommen war' schritt Hermann zur Ausführung des Planes. Varus, der sich auf einem Kriegszuge befand, wurde in einem unwegsamen^Thale des teutoburger Waldes von allen Seiten angegriffen. Der Himmel selber schien mit den Deutschen zum Untergange der Römer verschworen. Ungewitter brachen los; unendlicher Regen stürzte nieder, und die Gebirgswässer schwollen zu Strömen an. Plötzlich erscholl in dem Brausen des Waldes und der Gewässer der fürchterliche Kriegsgesang der Deutschen. Erschrocken standen die Römer da, die sich durch die engen Thäler mühsam fortschleppten. Plötzlich wurden sie von allen Seiten mit einem Hagel von Steinen, Pfeilen und Wurfstangen überschüttet. Dann stünten die Deutschen von den Höhen hernieder zum Handgemenge. Grauen und Entsetzen ergriff die Römer. Nur wenige von ihnen entkamen; Varus stürzte sich in sein eigenes Schwert. Hermann feierte den Göttern zu Ehren große Opferseste und roeihete ihnen alle Todten und alle Beute. Die Hauptleute unter den Gefangenen wurden am Opferaltar geschlachtet. Folgen der Schlacht. Als Kaiser Augustus die Nachricht von dieser Niederlage seines Heeres bekam, rief er verzweiflun^svoll aus: D Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" — In aller Eile verstärkten sich die Römer am Rheine; denn sie Das Hermannsdenkmal. fürchteten, daß die Deutschen den Sieg ver- folgen und über den Rhein dringen würden. Aber diese blieben ruhig in ihrem Lande und begnügten sich, alle Festungen und Heerstraßen der Römer diesseit des Rheins zu zerstören und diesen Fluß wieder zur Grenze zwischen dem freien Deutschland und dem Römerreich zu machen. Armins Ende. Hermann war fortan bestrebt, feinem Volke die Freiheit zu bewahren. Obgleich Germaniens, Drufus Sohn, noch drei Eroberungszüge in Deutschland machte und den Deutschen mancherlei Verluste beibringen konnte, mußten die Römer es doch aufgeben, Germanien zu erobern. Armin aber hatte unter feinen eigenen Verwandten große Neider und wurde von diesen verräterischer Weise ermordet. Noch lange nach seinem Tode priesen ihn jedoch die Heldenlieder seines Volkes. Das Hermannsdenkmal. Die dankbare Nachwelt hat dem Befreier Deutschlands im teutoburger Walde (unweit Detmolds ein würdiges Denkmal gesetzt. Aus dem höchsten Gipfel eines mächtigen Berges erhebt sich ein
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