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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 130

1878 - Danzig : Gruihn
130 Geschichte des Alterthums. — Die Römer. Orten seines Reiches führte er großartige Bauten auf, in Rom sein Mausoleum oder Grabdenkmal, aus welchem die heutige Engelsburg hervorgegangen ist. Gegen das Ende seines Lebens verleiteten ihn Neid, Mißtrauen und Lebensüberdruß zu mancher Härte und Grausamkeit. Antonius Pius. 137—161. Der Nachfolger des Hadrian war der von ihm adoptirte Antonius Pius. Den Beinamen Pius erhielt er wegen seiner kindlichen Liebe zu seinem Adoptivvater. Er war ein schlichter, höchst wohlwollender Mann, der nach dem Grundsätze regierte, daß er lieber das Leben eines einzigen Bürgers erhalten, als 1000 Feinde todten wolle. Er liebte den Frieden gleich Nutna, den er sich zum Vorbild genommen haben soll, und ward von dem dankbaren Volke der Vater der Menschen genannt. Sein Wohlthätigkeitssinn erwies sich namentlich in der Unterstützung der Armen und Waisen, zu bereit Pflege und Ausbildung manche treffliche Anstalt gegründet ward. Man kann seine Regierung als das goldene Zeitalter der römischen Kaiserzeit bezeichnen. Marcns Anreiht? (161—180), mit dem Beinamen Philosophus, „der Weise", regierte die ersten 8 Jahre zusammen mit dem schwachen und ausschweifenden Berns, welchen Antonius Pius zugleich mit ihm adoptirt Hatte. Die Unterthanen des Reiches durften hoffen, daß das goldene Zeitalter sich fortsetzen werde; denn Marcus Aurelius war ein edler und tugendhafter. in der Schule der Weisheit gestählter Mattn, dessen ganzes Bestreben auf das Wohl seiner Unterthanen gerichtet war. Aber das Glück seiner Regierung ward nach einer fast 50jährigen Ruhe durch schwere Kriege an den Grenzen des Reichs und durch Einfälle barbarischer Völker getrübt. Im Osten brach (162) der König der Parther mit großer Macht über den Euphrat in Armenien ein und bedrohte ganz Vorderasien. Verus übernahm auf Bitten Marcus Aurelius die Führung des Krieges, überließ sich aber in Antiochien dem Wohlleben, während seine Unterfeldherren in dreijährigem Kampfe die Parther zurücktrieben und zum Frieden zwangen. Kampf mit den Markomannen und Quadcn. 165—180. Darauf begannen die schweren Kämpfe mit den Markomannen und Quaden an der mittleren Donau. Diese drangen in Verbindung mit andern germanischen Völkern über die Donau und zogen verwüstend und plündernd bis ans adriatische Meer, wo sie die feste Stadt Aquileja belagerten. In Italien und Rom, wo zu gleicher Zeit eine verderbliche Pest wüthete, gerieth man in den größten Schrecken-, schon glaubte man den Untergang des Reiches nahe. Aber Marcus Aurelius zog mit einem Heere dem bedrängten Lande zu Hülse. Er trieb unter beständigen Kämpfen den Feind zurück bis über die Donau und legte längs der Grenze eine Anzahl von Festungen und Ver sch anfingen an. Aber bald brachen die Schaaren der Germanen wiederum in das Römerland ein und hausten furchtbar, so daß der Kaiser aufs neue gegen sie ziehen mußte. Da es an Geld und Truppen fehlte, so ließ er seine Kostbarkeiten und Kunstschätze versteigern und reihete sogar Sklaven, Gladiatoren und germanische Söldlinge in die Legionen ein. Die Markomannen und Quaden erlitten mehrere Niederlagen und wurden, nachdem eine Brücke über die Donau geschlagen worden war, in ihrem eigenen Lande heimgesucht. Hier aber gerieth der Kaiserin große Gefahr. In einer öden w aff erlösen Gegend, in der Nähe des Granflusses in Ungarn wurde er von den Feinden rings eingeschlossen, und das Heer war nahe daran, zu verschmachten. Da erhob der Kaiser betend die Hände zum Himmel, und siehe, es erhob sich ein starkes Gewitter und goß den Regen in Strömen
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