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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 135

1878 - Danzig : Gruihn
(Konstantin der Große. 135 81. Konstantin der Kroße. 306—337. Constantin uitb die Nebcnkaiser. Zu Anfange des vierten Jahrhunderts gab es zu Rom nicht weniger als sechs Kaiser, dre neben einander regierten. Einer darunter, gerade der Jüngste, aber der Klügste, Constantin, hatte den Plan, sich zum Alleinherrscher von Rom zu machen; dazu warf er den Samen der Zwietracht unter die fünf andern, hielt sich immer an die stärkere Parte: und bezwang so einen nach dem andern, bis endlich alle erlagen. In einem dieser Kriege mit seinen Gegnern hatte er nach seiner Aussage eine merkwürdige Erscheinung. Schon immer nämlich war er den Christen geneigt gewesen und hatte die Verfolgungen gegen sie verboten; daher denn auch eine Menge von ihnen in seinem Heere diente, und ganze Regimenter aus Christen bestanden. Eines Nachmittags sah er über der Sonne die helle Gestalt eines Kreuzes strahlen, über dem er die Worte erkannte: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" In der folgenden Nacht erschien ihm tm Traume der Heiland mit seinem Kreuze und befahl Constantin, eine Fahne in Kreuzesform machen zulassen, welche in allen Schlachten dem Heere vorangetragen würde. (Konstantins Sieg. Constantin that es sogleich und hatte die Freude, daß von nun an alle seine Feinde vor ihm weichen mußten. Dtag man auch jene Erzählung deuten, wie man will, so bleibt doch so viel gewiß, daß Constantin von der Zeit an sich zum Christenthum wandte. Die armen verschüchterten Christen erhielten nun mit einem Male nicht nur vollkommene Freiheit, Gott und ihren Heiland auch äußerlich zu verehren, sondern sie wurden nun sogar vorgezogen, mit Ehren überhäuft, herrliche Kirchen ihnen gebaut und die Geistlichen mit hoher Würde und Macht bekleidet. Das Christenthum wurde überhaupt zur Staatsreligion erhoben. Verlegung der Residenz nach Constantinopel. Eine große Veränderung ging durch Constantin mit Rom vor. Hier hatten bis dahin die Kaiser gewohnt; er aber beschloß, die Residenz nach Byzanz zu verlegen, weil diese ^tadt mehr^in der Mitte des römischen Reiches lag. Von ihm erhielt nun auch^ die Stadt ihren Namen Constantinopel, d. i. (Konstantins Stadt. Sie wurde mit großer Pracht ausgebaut, und der Kaiser that alles Mögliche, um recht viele Einwohner dahin zu stehen. Außer feinem herrlichen Palaste wurden nicht nur eine Menge Kirchen, sondern auch Privathäuser auf feine Kosten erbaut, die er an feine Hofbeamten verschenkte. Er ertheilte denen, die sich hier niederließen, viele Freiheiten, ließ täglich Korn, Del und speisen unter das Volk austheilen, und erlangte dadurch auch wirklich, daß die neue Residenz bald recht volkreich wurde. Alle heidnischen Tempel wurden hier in christliche Kirchen verwandelt und der Götzen-dienst in dieser Stadt ganz abgeschafft.
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