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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 168

1878 - Danzig : Gruihn
168 Geschichte des Mittelalters. 'ccttte schwächen und fein Ende. Ludwig war ein wohlgesinnter und gutmüthiger Regent; aber es fehlte ihm ein fester und männlicher ©eist um ein so großes Reich zusammenzuhalten. Daher theilte er schon im britten jeinet ')icfltcrung bct§ 9teid) unter feine btet ©ötjne. 5)iefe ober gerietben bsllb mit dem Vater und unter einanber in Krieg, so daß aller Segen von ihrem Saufe wich. Als die beiben Heere bei Colmar im Elsaß einanber gegenüber stauben, würden die Truppen des Kaisers durch Geschenke und Versprechungen von den Söhnen gewonnen und gingen in der Nacht zu diesen über. Von biefer Sserrätherei heißt der Drt," wo die Unthat vorfiel, das Lügen selb. Ludwig würde gefangen genommen und mußte im Kloster zu Soiffons in^Frankreich öffentliche Kirchenbuße ablegen. Zwar kam er nneber auf den ^hron, gerieth aber mit feinen Söhnen in neue Kämpfe und starb tiefgebeugt. 2>ertrag zu Verdun. 843. Wegen der Sänbertheilung würden die Söhne m neue Kriege verwickelt, bis sie sich im Vertrage zu Verbun tn Frankreich (843) einigten. Lothar erhielt den Kaifertitel, Italien und Lothringen, Ludwig der Deutsche Deutfchlanb (zwischen Rhein, Elbe, ^aale und Böhmerwalb), Karl der Kahle Frankreich. Deutfchlanb würde balb gefchäbigt durch die Einfälle der östlich wohnenben Slaven, der Ungarn und Normannen (in Dänemark, Norwegen und Schweden). Die Macht der Könige aber würde durch die Wieberherstellung der großen Vasallen sehr geschwächt. Zwar erhielt Deutfchlanb (887) in Arnulf, Herzog von Kärrtthert, einen kräftigen Herrscher; aber biefes Haus regierte nicht mehr lange; benn mit Arnulfs Sohn, „Ludwig baskinb", erlosch bereits (911) das Geschlecht der Karolinger in Deutschland In Frankreich herrschte Dasselbe noch bis 987, in welchem Jahre Hugo Capet den französischen Königsthron bestieg und der Stifter des Regentenhaufes der Capetinger würde. _ ,r , . Theilweise nach Herzog. 100. Ansgar, der Apostel des Ilordens. t 865. Die Normänner. Die heibrtifchert Bewohner von Dänemark, Norwegen und Schweden waren am Anfange des neunten Jahrhunberts n. Chr. unter dem gemeinschaftlichen Namen Normänner als grausame Barbaren und kühne Seeräuber bekannt und gefürchtet. Für die fanfte Lehre Christi schienen sie völlig unempfänglich zu fein, und bisher hatte es noch kein christlicher Lehrer gewagt, sich ihrer Heimat zu nähern. ^ Harald von Dänemark. Unter der Regierung Kaiser Lubwigs des /vrommen, des Sohnes und Nachfolgers Karls des Großen, kam Haralb, König von Dänemark, an feinen Hof. Er war aus feinem Reiche vertrieben worben und suchte Schutz. Währenb feines Aufenthaltes im fränkischen Reiche hatte er das Christenthum angenommen und die Taufe empfangen, und bei feiner Rückkehr wünschte der Kaiser, daß ein erprobter christlicher Lehrer mit dem Könige reifen und ihn und fein Gefolge im Christenthum erhalten und bestärken möchte. Der Auftrag war schwierig und lebensgefährlich und erforberte einen Mann von helbenmüthiaem Glauben und unermübeter Liebe. Ludwig roanbte sich an den Abt des berühmten Klosters Corvey, und biefer schlug den Ansgar, einen frommen Mönch und Lehrer im Kloster, dazu vor. Ansgar war sogleich zum Miffionsbienst bereit und Aubert, ein Mönch aus eblem Geschlecht, erbot sich, fein Begleiter zu fein. Ansgars Charakter. Ansgar hatte eine sehr fromme Mutter gehabt, und ob er sie gleich in feinem fünften Jahre verlor, so hatten ihre Ermahnungen both solchen Einbruck auf ihn gemacht, daß er sie nie vergessen konnte. Schon in der Schule zeigte er soviel Ernst und vermieb alle
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