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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 180

1878 - Danzig : Gruihn
180 Geschichte des Mittelalters. 108. Konrad Iii. 1137—1152. Seine Herkunft. Als das fränkische Kaiserhaus mit Heinrich V. (1125) erloschen war, wurde Lothar, der Herzog von Sachsen, zum Könige gewählt. Dieser hatte fast während seiner ganzen Regierungszeit mit mächtigen Gegnern zu kämpfen. Nach seinem Tode trat Konrad von Hohenstaufen in seine Stelle, welcher nun Konrad Iii. hieß. Mit ihm beginnt die glänzende Kaiserreihe der Hohenstaufen. Die Stammburg dieses Hauses liegt in der Mitte von Schwaben auf dem kegelförmigen Berge: der hohe Staufen. Jetzt sind die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die hohen mit Moos-überzogenen Eichen in dem Walde am Fuß des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von Burg Hohenstaufen. der Herrlichkeit geschaut, die einst aus dem Berge thronte. Die Weiber von Weinsberg. 1149. Als sich der Baiernherzog Welf gegen den Kaiser empörte, zog letzterer gegen das würtembergische Städtchen. Weinsberg, fand hier aber sehr hartnäckigen Widerstand. Es kam (1149) zur Schlacht. Das Feldgeschrei der Baiern war: „Hie Welf", das der Hohenstaufen: „Hie Waiblingen". Die Hohenstaufen nannten sich nämlich nach ihrer Burg, Waiblingen (in Schwaben) auch Waiblinger. So entstanden die Jahrhunderte hindurch schreckenden Parteinamen, Welfen und Waiblinger, welche für die beiden streitenden Fürstenfamilien und deren Anhänger auf-ekommm waren. Konrad hatte sich gelobt, über die Einwohner von Weinserg nach der Eroberung die schwersten Strafen zu verhängen. Da aber die Stadt sich nicht mehr halten konnte, kam eine Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser sprach: „Mit Frauen führe ich keinen Krieg; dieselben können daher frei abziehen und das Kostbarste auf Rücken und Schulter mitnehmen". Als sich nun die Stadtthore öffneten, da trug jede Frau ihren Mann auf dem Rücken fort. Konrad lachte über diese Schlauheit, und da etliche von seinen Räthen meinten, auf solchen Betrug dürfe er fein Wort nicht halten, sprach er: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen und deuteln". Also schenkte er auch den Männern das Leben. 109. Weinhard von Ekairvaus. Bernhard von Clairvaux predigt einen Kreuzzug. Seit dem ersten Kreuzzuge fehlte es nicht an kleineren Pilgergefellfchaften, welche von Jahr zu Jahr nach Palästina zogen; allein diese Verstärkungen waren doch viel zu unbedeutend, als daß die Sieger des heiligen Landes sich lange hätten halten können. Sie baten den Papst dringend um Hülfe. Diefer brachte auch endlich, besonders durch den Abt Bernhard von Clairvaux in Frankreich einen zweiten Heereszug zu Stande, der an Glanz und Hoheit der Anführer den ersten noch weit übertraf. Ludwig der Vii., König von Frankreich, hatte gegen zwei rebellische Vasallen die Waffen ergriffen, ihr Land verheert, und $itri in der Champagne mit Sturm erobert. Dabei war eine Kirche, in welche sich 1500 Menschen geflüchtet, von seinen Soldaten in Brand gesteckt worden. Um diese Grausamkeit wieder gut zu
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