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1. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 181

1878 - Danzig : Gruihn
Bernhard von Clairvaux. — Friedrich Barbarossa. machen, gelobte er Gott einen Kreuzzug. Der Abt Bernhard bestärkte rhn in dem frommen Entschluß, holte des Papstes Einwilligung und Segen dazu, und zog dann selbst, wie einst Peter von Amiens, durch einen Theil von Frankreich und Deutschland und prebigte das Kreuz mit solchem Nachdruck und Eifer, daß alles in Feuer und Flammen gerieth und das Kreuz verlangte. Der beutsche Kaiser Konrab Iii. roar anfangs nicht Willens nach dem heiligen Grabe zu ziehen. Bernharb aber rebete ihn einst in der Kirche also an: „Am jüngsten Tage wirb Christus zu bir sprechen: Mensch, was ich bir Gutes thun konnte, habe ich bir gethan! Von mir bekamst bu den Glanz der Herrlichkeit, bekamst Reichthümer, Weisheit, männlichen Muth und Kräfte des Leibes, und was hast bu für mich gethan?" Jetzt konnte sich Konrab nicht länger halten und rief aus: „Ich erkenne die Wohlthaten der göttlichen ©nabe und will nicht als Unbankbarer befunben werben. Ich bin bereit ihm zu bienen!" Jetzt folgten auch viele Fürsten Konrabs Beispiel. Sie empfingen das Kreuz und mit ihnen auch Friedrich Herzog von Schwaben, welcher Konrabs Neffe war und später als Kaiser Barbarossa regierte. Der zweite Kreuzzug. 1147. So zogen 1147 zwei große Heere von mehr als 200,000 Kriegern aus janb wenige kamen zurück. Sie fanden <tuf ihrem Marsche noch größere Schwierigkeiten, als Peter und ©ottfrieb fünfzig Jahre vorher. Der griechische Kaiser verweigerte ihnen Lebensrnittel, griff sie als Feinde an, und führte sie wohl gar den Türken in die Hände. Als sie in Asien ankamen, rieben Hungersnoth und Pest den größten Theil der Heere auf, und die Christen in Jerusalem, voll Argwohn gegen die abenbländischen Fürsten, als suchten sie eigene Macht, Hinberten jede größere Unternehmung. Konrab und Ludwig kehrten unwillig wieder zurück, rtachbem sie durch die Aufopferung von fast 200,000 Menschen weiter nichts erlangt hatten, als daß sie Jerusalem und das heilige Grab gesehen. Bernhard, der von diesem Zuye den glücklichsten Erfolg im Namen Gottes versprochen hatte, ward jetzt mit Vorwürfen überhäuft; er aber rechtfertigte sich, die Schuld läge an den Sünden der Kreuzfahrer, und die Seelen der Gebliebenen feien doch alle im Himmel. Habe doch Moses selbst sein Volk nicht in das gelobte Land einführen können. 110. Iriedrich Barbarossa. 1152—1190. Wahl und Krönung. Nach dem Tode Konrad Iii. wählten die deutschen Fürsten (1152) einstimmig unter lautem Zuruf des Volkes den Herzog Friedrich aus dem Hause der Hohenstaufen zum Kaiser. Fünf Tage nach der Wahl krönte ihn der Erzbischof von Köln im Münster zu Aachen. Seine Eigenschaften. Friedrich stand damals in der Fülle der Mannes-traft. Eine hohe Gestalt und edle Schönheit zeichneten ihn aus. Wegen seines röthltchen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rothbart. In ritterlichen Uebungen stand er keinem nach. Er war klug, stark und tapfer, streng gegen Widerstrebende, leutselig gegen Reuige. Vor allem aber meinte er, ein Kaiser habe sein Amt, um Recht und Gerechtigkeit zu handhaben. Wer den Bösen schone, thue den Guten Schaden, und unzeitige Milde sei eine Brandfackel in der Hand des Frevlers. Darum galt vor ihm kein Ansehen der Person, und wo er auftrat, da bebten die Uebelthäter. Thaten in Deutschland. Zu seiner Zeit gab es in Deutschland Hader und Zwiespalt genug. Die Fürsten stritten untereinander und verlangten Dom Kaiser, er solle regieren, wie es ihnen genehm war. Da beschloß Friedrich, das Kaiserthum wieder reich zu machen an Macht und Ehren, wie es zu Karls des Großen Zeit gewesen war. Den Raubrittern am Rhein
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