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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 57

1909 - Leipzig : Voigtländer
§ 58. Die hohenstausischen Kaiser 1138-1254. 57 hohenstaufischen Hause. Ihre Zeit ist die glanzvollste Periode des Mittelalteis. Doch war sie mit vielen Kämpfen erfüllt, unter denen der lange Kampf zwischen Welfen und Ghibellinen (Waiblingern), zwischen Papsttum und Kaisertum hervortritt. — Der erste boben-staufische Kaiser 1. Kottroö Iii., 1138—1152, hatte einen mächtigen Gegner in Heinrich dem Stolzen aus dem Hause Welf, Herzog von Bayern und Sachsen. (Er entzog diesem seine beiden Herzogtümer und besiegte die welfenpartei bei weinsberg (Sage von der weibertreue). Doch gab er nach Heinrichs des Stolzen Tode dessen Sohn, Heinrich dem Löwen, das Herzogtum Sachsen zurück. Über Konrads Kreuma vgl. § 602. y 2. Friedrich I. Barbarossa 1152—1190, Konrads Iii. Hesse, hatte a. langwierige Kämpfe mit den Städten der Lombardei zu bestehen, die sich der kaiserlichen Gewalt zu entziehen strebten. (Er demütigte und zerstörte das an ihrer Spitze stehende mächtige Mailand, wurde dann aber von dem lombardischen Städtebunde, der von dem Papste Alexander Iii. nachdrücklich unterstützt wurde, in der Schlacht bei Legnano (1176) besiegt, so daß er im Frieden den Städten große Freiheiten zugestehen mußte. b. Heinrich der Löwe hatte von Friedrich auch das Herzogtum Bayern zurückerhalten und durch Unterwerfung slawischer Völkerschaften an der Ostsee seine Macht und damit zugleich auch Christen-tum und Deutschtum weit ausgebreitet. Da er aber vor der Schlacht bei Legnano, seiner Lehnspflicht') zuwider, seine Streitkräfte dem Kaiser nicht zur Verfügung stellte und dadurch Friedrichs Niederlage verschuldete, wurde er mit der Reichsacht belegt und das Herzogtum Bayern an Otto von wittelsbach gegeben, Sachsen unter mehrere n80 Fürsten geteilt Heinrich behielt nur seine (Erblande Braunschweig und Lüneburg und mußte eine Zeitlang in die Verbannung gehen. 1184 hielt Barbarossa in Mainz ein glänzendes Reichsfriedensfest ab; ztvei Jahre später unternahm er seinen letzten Römerzug, auf dem er überall in Italien sehr gefeiert wurde. (Er stand auf dem Gipfel seiner Macht und deutscher Kaiserherrlichkeit, als er 1189 den dritten Kreuzzug unternahm, von dem er nicht zurückkehren sollte (§ 603). ') Die Staatsordnung des Mittelalters beruhte auf dem Lehnswesen. Dem Komg unmittelbar untergeben waren nur die großen weltlichen und geistlichen v i Irl er3°9e' bbischofe, Bischöfe), ihnen wiederum die ©rasen, Ritter rc diesen endlich ihre Untertanen, namentlich die Bauern, die meist leibeigen waren.'
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