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1. Vaterländische Geschichte - S. 50

1912 - Leipzig : Dürr
— 50 — Heere das ihm wohlbekannte Trompetenzeichen geben, auf welches alle von dem Sturme gegen die Stadt abließen und zur Versammlung eilten, um die Befehle des Fürsten zu vernehmen. Nachdem sich derselbe mit ihnen beraten hatte, hob er die Belagerung der Stadt auf, zog dem Könige Otto entgegen in der Absicht, ihn zu schlagen, um daun, als Sieger zurückkehrend, die Stadt und das ganze Land ungestört besitzen zu können. — Es kam anders. In der gewaltigen Schlacht auf dem Lechfelde besiegte Otto die Ungarn völlig, so daß sie in ihre Heimat flohen und keinen Kriegszug gegen Deutschland wieder Wagten. Das Leben Oudalrichs von Gerhard. 4. warum sich Otto zum Kaiser Krönen Iaht. Machtvoller denn je stand König Otto da. Zwei rasch aufeinander folgende Gefahren, der Fürstenaufstand und die Ungarnnot, waren vorüber. Die erneuten Aufstände der Herzöge hatten ihm gezeigt, daß er sein Ziel, ein einheitliches Reich herzustellen, so nicht erreichen konnte. Die Mitglieder des Königshauses hatten sich nicht als Reichsbeamte bewährt, weil immer einige von ihnen danach trachteten, selbständige Fürsten zu werden. So hatte König Otto Ursache, sich nach besseren Helfern feiner Herrschaft umzusehen. Wie Kaiser Karl fand er sie in den Kirchenfürsten. Nach dem Siege über feine Widersacher nahm er diesen ihre Sehen und gab sie den Erzbischöfen und Bischöfen. Nun konnten die Lehen kein Familienbefitz werden. Diese Lehnsleute konnten nicht nach der Königskrone streben, sie blieben in Wahrheit Beamte. Erzbischof Bruno bekam Lothringen. Das Land zwischen Elbe und Oder, das Markgraf Gero von den Slawen erobert hatte, teilte er in fünf Bistümer auf, die dem Erzbistum Magdeburg unterstellt wurden. Er gab diesen Kirchenfürsten alle Rechte der weltlichen Fürsten, als Markt-, Münz-und Zollrecht. Wollte Otto aber auf diese Weise dauernd sein Reich verwalten, so mußte er natürlich auch Herr über den Papst, das Oberhaupt der Kirchenfürsten, sein. Um diese Macht zu erlangen, benutzte er eine bedrängte Lage des Papstes, half ihm und ließ sich im Jahre 962 zum Kaiser krönen. Die Römer mußten ihm schwören, nie einen Papst ohne seine Zustimmung zu wählen. So war das Papsttum unter deutsche Schirmherrschaft gestellt und das Römische Reich deutscher Nation gegründet. C. Des deutschen Reiches verfall. I. Heinrich It. 1056—1106. 1. Heinrichs Kampf mit den Sachsen. Heinrich Iv. war erst sechs Jahre alt, als fein Vater starb. Seine Mutter Agnes führte deshalb die Regierung für ihn. Nachdem er im 16. Lebensjahre selbst die Herrschaft übernommen hatte, hielt er sich am liebsten in wachsen auf. Auf Zureden seines vornehmsten Ratgebers, des Bischofs Adalbert von
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