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1. Vaterländische Geschichte - S. 158

1912 - Leipzig : Dürr
— 158 — eigenen Lande. Für die Offiziere richtete er Kriegsschulen ein. Verwundeten und Krüppeln gab er freiwillig Pensionen. Die Verpflegung des Heeres und die Beschaffung der Mittel dazu war für den Kurfürsten die schwerste Aufgabe. Er löste sie glänzend. Ein treuer Helfer bei der Errichtung des Heeres war ihm der Feldmarschall Derfflinger, ein ehemaliger Schneidergeselle, der im Dreißigjährigen Kriege Soldat geworden war. Nach Emil W°iff. 2. Die Umgestaltung der Steuern. Vor dem Akzisehaus. Es ist Markttag heute in Magdeburg. Schon lange vor Sounenaufgaug herrscht darum in den Dörfern vor den Toren der Stadt reges Leben. Gilt es doch heute wieder Obst, Gemüse, Eier usw. nach dem „Alten Markt" zu bringen, um es den Stadtbewohnern zu verkaufen. Knarrend bewegen sich die Wagen auf den holperigen, im gepflasterten Wegen den Stadttoren zu. Gebeugten Rückens kommen Männer und Frauen daher, die in Körben und Kiepen ihre Waren tragen. Doch, was ist das? Vor dem Stadttore herrscht arges Gedränge. Alle Marktleute müssen dort Halt machen. „Akzifeeinnehrne-stelle" liest man an dem Hause neben der Torwache. Geschäftig besehen die Beamten die Waren in den Wagen, Körben und Kiepen, um dann von den Bauern für diese Dinge die „Akzise" (Steuer) zu erheben. Akziseordnung vom 15. November 1667. Cölln an der Spree. „Auf die Beschwerde der Weinschenken, Brauer, Bäcker, Schlächter und Branntweinbrenner, nicht allein von allen Gewerben mit der Akzise belegt zu werden, wird diese auf alle Gewerbetreibenden und Kaufleute ausgedehnt. Als Abgabe wurde von einer Ware im Werte von 100 Talern 2x/2 Taler erhoben. Wegen der trefflichen Wirkung der Akzise schon in den ersten vier Monaten ihres Bestehens wird Art. 10 der Ordnung vom 15. April aufgehoben, der dem Rat und der Bürgerschaft die Abschaffung der Akzise vor Ablauf der gesetzlichen drei Jahre freistellte. Fernere Änderungen und Erweiterungen der Ordnung, sowie die Verfügung über die Akzise-Gefälle bleiben dem Kurfürsten vorbehalten." 3. Die Schaffung eines Beamtenftandes. „Ihre kurfürstlichen Gnaden hatten bemerkt, weil deren Beamte im Ministerium und in der Justiz meistenteils mit Personen von der Ritterschaft, die überdies noch untereinander verwandt waren, besetzt waren, daß dasjenige, was sie vorzunehmen gnädigst sich entschlossen, entweder in Zeiten unterdrückt oder doch den anderen Ständen Nachricht erteilt worden war. Diejenigen Minister, die aus den Ständen waren, taten dies, weil sie nicht wissen konnten, ob ihre Söhne dereinst Geheimräte würden, hingegen gewiß waren, daß sie
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