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1. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 78

1905 - Delmenhorst : Horstmann
78 entstanden ist, und legte bett Grunb zu der Großherzoglichen Gemäldesammlung, die sich jetzt im Augusteum befindet. In der Stadt Oldenburg ließ er die Walle abtragen und die Tore beseitigen. 3. Dichter und Gelehrte. Während seiner Regierungszeit lebten im Oldenburgischen hervorragende Männer, die durch ihn gefördert wurden. In Eutin war Voß Rektor, der die beiden griechischen Dichtungen „Ilias" und „Odyssee" in das Deutsche übertrug und viele eigene Dichtungen verfaßte. („Das Jahr ist hingeschwunden"). In Neuenburg war der Dichter Friedrich Leopold von Stolberg Vorsteher des Landgerichtes (Landvogt), und in Oldenburg lebte der Dichter und Geschichtsschreiber von Halem, dessen oldenburgische Geschichte noch jetzt viel benutzt wird. 4. Familie. Die Gemahlin des Herzogs hieß Friederike und war eine württembergische Prinzessin. Ihre Schwester war mit dem späteren russischen Kaiser Paul vermählt. Die Herzogin starb schon sehr früh, erst 20 Jahre^alt. Sie hinterließ 2 Söhne. Der älteste war der Großherzog Paul Friedrich August; der jüngere verheiratete sich nach Rußland mit seiner Cousine. Von ihm stammen die Mitglieder des olden-bnrgischen Fürstenhauses in Rußland ab. 58. Der Rheinbund. Ende des deutschen Reiches (1806.) 1. Der Rheinbund. Im Jahre 1805 besiegte Napoleon bei Austerlitz die vereinigen Oesterreicher und Russen. Er stand hier Alexander I. von Rußlanb und Franz I. von Oesterreich gegenüber, und man nennt die Schlacht beshalb die Dreikaiserschlacht. Jetzt mußte Oesterreich einen demütigenden Frieden schließen und einzelne Gebietsteile an die süddeutschen Staaten abtreten. Auch mußte es die Stiftung des „Rhein-bnnbes" zugestehen. 16 beutsche Staaten, barunter die sübbeutschen, traten diesem Bunbe bei, besten „Beschützer" Napoleon war. In beit Rheinbnnb-staaten würden sofort französische Gesetze eingeführt; auch mußten sie Napoleon Truppen stellen. 2. Ende des deutschen Reiches. Die Würbe eines beutfchen Kaisers hatte jetzt keine Bebentung mehr. Kaiser Franz, der 49. in der langen Reihe der beutfchen Kaiser, legte nunmehr die beutsche Kaiserfrone nieber; er nannte sich schon seit 1804 Kaiser von Oesterreich. So nahm das tausenbjöhrige Reich Karls des Großen ein rühmloses Eube. Alle beutfchen Fürsten würden baburch felbstänbig. 3. Ereignisse in Oldenburg. Oldenburg hatte unter den kriegerischen Ereignissen jener Tage schwer zu leiben. Im November 1806 nahm ein französischer General im Namen des Königs von Hollanb, der ein ©ruber Napoleons war, das Herzogtum in Besitz. Nach einigen Wochen würde jeboch die Besitzergreifung wieber aufgehoben, und der Herzog, der sich gerabe in Eutin fcefanb, konnte zurückkehren. Er erkannte aber, daß auch er dem Rhembunb beitreten müsse. Aber erst im Jahre 1808 tat er biefen Schritt, gebrängt von feinem Neffen, dem Kaiser von Rußlanb. Er war der letzte aller beutfchen Fürsten, die biefem Siaatenbunbe beitraten.
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