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1. Deutsche Geschichte für oldenburgische Schulen - S. 85

1905 - Delmenhorst : Horstmann
85 ihn hin, und endlich mußte der stolze Franzosenkaiser den Rückzug an-teten. Das war im Winter 1812. Aber nun brach der russische Winter herein. In unwirtlichen Gegenden, ohne ordentliche Pflege, starben Tausende und Abertausende vor Hunger und Frost. Die russischen Reiter (Kosacken) schreckten die Unglücklichen immer wieder aus ihrer Ruhe auf. So kamen sie an die Beresina. Napoleon hatte 2 Brücken hinüberschlagen lassen, aber als der Uebergang begann, da erschienen die Russen und feuerten in den Haufeu. Viele wurden zerdrückt oder gerieten nnter die Pferde und die Räder der Kanonen; endlich brachen die Brücken, und wer nicht ertrank, wurde gefangen genommen. Jetzt oerließ Napoleon sein Heer und floh auf einem Bauernschlitten. In jammervollem Zustande kamen die Reste der großen Armee in Deutschland an, entkräftet, zerlumpt und verzweifelt. Das war Gottes Strafgericht in Rußland. (Rückkehr der Franzosen aus Rußland, Lesebuch Seite 477. Der Schneider in Pensa von Hebel, Lesebuch Seite 167). 3. Oldenburger bei der großen Armee. Auch die Oldenburger hatten den Fahnen Napoleons folgen müssen. Die meisten erlagen den Anstrengungen des Feldzuges, und noch im Jahre 1814 wußte man nichts von 700 Oldenburgern, die mit nach Rußland hatten ziehen müssen. 4. Erbgroßherzog Paul Friedrich August bei der russischen Armee. Bei der russischen Armee befand sich auch der Erbgroßherzog Paul Friedrich August von Oldenburg. Er nahm Teil an -er großen Schlacht bei Borodino, die die Russen Napoleon lieferten, bevor sie Moskau räumten. Er war in unmittelbarer Nähe des russischen Feldherrn und richtete mehrere gefahrvolle Aufträge aus. Dafür erhielt er vom russischen Kaiser den goldenen Degen für Tapferkeit. Auch bei der Räumung Moskaus war er zugegen und konnte dann noch den Rückzug der Franzosen beobachten. 5. Prinz Georg von Oldenburg. Sein Bruder, der Prinz Georg, sorgte inzwischen für die Aushebung von Mannschaften. Dann wollte er zur Armee abgehen; zuvor besuchte er noch die Krankenhäuser, die von russischen Soldaten überfüllt waren. Dabei zog er sich durch Ansteckung eine pestartige Krankheit zu, an der viele der Verwundeten litten. Diese Krankheit raffte ihn hinweg. 64. Preußens Erhebung. 1. General Uork. Die preußische Hilfstruppe wurde vou dem General Iork befehligt. Als dieser von der Niederlage der Franzosen hörte, schloß er einen Vertrag mit dem russischen Feldherrn, der ihm gegenüber stand. Sie versprachen sich gegenseitig, einander nicht mehr zu bekämpfen. Er hatte diesen Vertrag abgeschlossen, ohne daß der König davon gewußt hatte. Jetzt teilte er seinem Herrscher mit, was geschehen war; dabei schrieb er: — „Euer Majestät lege ich willig meinen Kops zu Füßen, wenn ich gefehlt habe. — Jetzt oder nie ist der Augenblick, Freiheit, Unabhängigkeit und Größe wiederzuerlangen". Bald erhob sich gaftz Ostpreußen. Wenn auch der König, von den
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