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1. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 9

1907 - : Velhagen & Klasing
— 9 — zu Göttern geworden. Wie nun in der Natur der Frühling mit dein Winter, das Morgenrot mit der Nacht um die Herrschaft ringt, so dachte man sich auch die Götter in stetem Kampfe mit den menschenfeindlichen Frost- und Bergriesen. 2. Wodan. Ter höchste unter allen Göttern ist Wodan. Sein Reich ist der Himmel. Seinen Wohnsitz hat er in der strahlenden Walhalla (Wal = Kampfplatz, Leichen auf dem Kampfplatze; Walhalla = Totenhalle), die mit goldenen Schilden und Speerschästen getäfelt ist. (I., S. 4.) Hier sitzt er auf goldenem Throne. Ein dunkelblauer Mantel, besetzt mit Flocken und Goldpunkten (d. s. die Sterne), umhüllt seilte Gestalt. Ein goldener Helm mit hohen Adlerflügeln schmückt fein Haupt. Auf die Brust wallt ein langer, schneeweißer Bart herab. Nur ein Ange hat er, ja V 1^-1^ V- * Ankunft eines Helden in Walhalla. das ist die Sonne. Auf seinen Schultern sitzen zwei Raben, die flüstern ihm ins Ohr, was überall auf der Erde geschehen ist. Zu seilten Füßen liegen zwei ungeheure Wölfe, feine Jagdhunde. In seiner Linken halt er den Speer. Von seinem Göttersitze aus schaut er mit Wohlgefallen anf die Erde herab und lenkt als höchster Kriegsherr die Schlachten der Menschen. Als Boten Wodans eilen die Walküren (—Totenwählerinnen, Schlachten-juugfraueu) aus die Walstatt, nehmen den Gefallenen zu sich aufs Pferd und reiten mit ihm über die Himmelsbrücke (Regenbogen) in die Walhalla. Freundlich empfängt Wodan den Helden; ein Sänger begrüßt ihn, und die Göttin Iduna reicht ihm eilten Apfel, der ihn ewig jung erhält. Jeden Tag reitet Wodan mit den Helden zum Kampfe vor das Tor. Am Abend bläst er in sein Horn. Dann heilen im Nu alle Wunden, und fröhlich ziehen die Kämpfer heim zum Festmahle. (I., S. 5.)
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