Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die preußische Provinz Hannover und das Herzogtum Braunschweig - S. 4

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 4 — Wilhelm, welcher der eigentliche Stammvater der Welfischen Fürsten geworden ist. Als dann Friedrich Barbarossa seinen Kreuzzug unternahm, versuchte Heinrich seine frühere Macht wieder zu erlangen. Aber der alternde Löwe war seinen vielen Feinden nicht gewachsen. Er söhnte sich mit Kaiser Heinrich Vi. aus und lebte seitdem in stiller Zurückgezogenheit auf seiner Burg zu Braunschweig, wo er am 6. August 1195 verschied. — Mit ihm starb ein Fürst, der reichbegabt, wenn auch nicht ohne Schwächen, großen Zielen zustrebte, aber durch eigene Schuld von der glänzenden Höhe stürzte, als das strahlendste Gestirn des Welsenhauses im Mittelalter. Zu Braunschweig, als dessen eigentlicher Gründer Heinrich anzusehen ist, wurde er in dem von ihm erbauten herrlichen Dome neben seiner Gemahlin beigesetzt. Das schöne Grabmal zeigt auf zwei Steinen die 2 m großen Bildsäulen Heinrichs und seiner Frau Mathilde. 3. Heinrichs des Löwen zweiter Sohn, Otto (Iv.), vermochte nicht als deutscher Kaiser Ansehen und Macht zu erlangen. Ganz bedeutungslos wurde er, als er 1214 als Verbündeter der Engländer von den Franzosen bei Bouvines geschlagen war. Er starb unbeachtet 1218 auf der Harzburg. Sein Neffe, Otto das Kind, der Sohn jenes Wilhelm, erbte das ganze braunschweigische Gebiet, das 1235 von Kaiser Friedrich Ii. zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhoben, und das in der Folgezeit wesentlich erweitert wurde. Iii. Das Herzogtum Vraunschrveig-Lüueliurg bis zum Ausgange des Mittelalters. 1. Die Geschichte dieser Zeit ist eine Darstellung vieler Teilungen, durch die Gewicht und Ansehen des Landes sehr litten. Eine der wichtigsten ist die von 1267 zwischen Ottos Söhnen, Albrecht und Johann. Jener erhielt das Land um Braunschweig und Wolfenbüttel, das Eichsfeld, das Fürstentum Grubenhagen samt dem Lande zwischen Deister und Leine, jedoch ohne die Stadt Hannover, und dem Fürstentum Oberwald mit Göttingen. Diese ältere braunschweigische Linie teilte sich 1279 in die grubenhagensche, die göttingensche und braunschweigische. Die beiden letzten wurden nach kurzer Vereinigung wieder getrennt, bis sie 1463 abermals zusammenfielen. Die grubenhagensche Linie starb 1596 aus; nach längeren Streitigkeiten über die Erbfolge kam das Land anfangs an die Herzöge von Lüneburg, bis es nach einer neuen Abmachung 1665 mit Calenberg verbunden wurde. — Johann bekam das Herzogtum Lüneburg, die Stadt Hannover mit nächster Umgegend; er wurde der Stifter der älteren lünebur gischen Linie.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer