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1. Reichsland Elsaß-Lothringen - S. 4

1900 - Leipzig : Voigtländer
— 4 — seinen wilden Scharen hereinbrach, sanken Trier und Metz in Asche; doch wurde er wieder aus dem Lande getrieben. 3. Die fränkische Zeit. Bald rangen die Alamannen und die Franken um die Herrschaft in Gallien und Deutschland. In diesem Kampfe siegte der Merowinger Chlodwig, der Stifter des großen Frankenreiches, in einer blutigen Schlacht (496). Daher wurde Elsaß ein Teil des Frankenreiches; Lothringen wurde, als die Nachkommen Chlodwigs das Reich teilten, ein Hauptland des Ostreiches (Austriens), Metz dessen Hauptstadt. In diese Zeiten fällt die Begründung des Christentums in beiden Ländern. Im Elsaß entstanden zwei Bistümer, Basel, dessen Sprengel den Sund-gau (Südgau), das spätere Oberelsaß, und Straßburg, welches den Nordgau, Niederelsaß, umfaßte. In Lothringen wurden die Bistümer Metz, To ul und Verdun gegründet. Etwas später erhoben sich in den verschiedenen Teilen des Frankenreichs wieder Herzoge, so auch im Elsaß, wo am Ende des siebenten Jahrhunderts ein Herzogshaus genannt wird, dessen berühmtestes Glied der Herzog Etticho (Attich) ist. Seine erst von ihm verstoßene, später aber inniggeliebte Tochter Odilia stiftete auf dem nach ihr genannten Odilienberge ein Kloster, dessen erste Äbtissin sie war. Sie wurde als Heilige verehrt. Auf Etticho führen die Habsburger und Capetinaer ihre Abstammung zurück. 4. Die Karolinger. Nachdem das Geschlecht der Merowinger gestürzt war, fiel das Reich den Karolingern zu. Diese, besonders Karl der Große, hoben fast überall die Herzogtümer auf, da sie der Einheit des Reiches gefährlich waren. So hörte auch Elsaß auf, ein Herzogtum zu sein. Allein das große Reich hatte keinen Bestand; schon die Enkel Karls des Großen teilten (843) es. Elsaß und Lothringen gehörten zu dem sogenannten Mittelreiche, welches an Lothar I. fiel. Dessen Sohn Lothar ü. beherrschte die Länder vom Rhein bis zur Maas und bis zur Nordsee. Von ihm erhielt das Land den Namen Lotharingien, zu welchem damals auch Elsaß gerechnet wurde. Nach seinem Tode erwarb der ostsränkische (deutsche) König diese Länder in dem Vertrage zu Meersen (870); allein der Besitz war noch unsicher, da die westfränkischen (französischen) Könige noch mehrmals den Versuch machten, sich dieser Länder zu bemächtigen. Erst unter den ersten sächsischen Kaisern, Heinrich I. und Otto dem Großen, wurden sie fest mit dem deutschen Reiche verbunden. Lothringen wurde nun ein eigenes Herzogtum, Elsaß dagegen dem Herzogtum Schwaben zugeteilt, und da in diesem
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