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1. Königreich Württemberg - S. 13

1912 - Leipzig : Voigtländer
— 18 - neues Heer von 12 000 Mann aufgestellt werden, von denen die meisten auch umkamen. Erst die Schlacht bei Leipzig (1813) machte dem unnatürlichen Bündnis ein Ende; der General Graf Normann trat mit dem Rest seiner Württembergs auf die Seite der Verbündeten über. Als diese dann gegen Frankreich zogen, folgte das Volk dem Ruf zu den Waffen willig, da es seinem Haß gegen Napoleon nun Luft schaffen konnte. An der Spitze von 24 000 Mann kämpfte der Kronprinz Wilhelm ruhmvoll in Frankreich. Während so fast die ganze Regierungszeit Friedrichs durch Kriege ausgefüllt war, fand er doch auch Zeit, sich der Verwaltung und Ordnung seines Landes zu widmen. Vor allem galt es, die verschiedenartigen alten und neuen Landesteile zu einem Ganzen zu verschmelzen, und das gelang dem rücksichtslos durchdringenden, schrankenlosen Willen des Königs, den alle, Hohe wie Niedere, zu fühlen hatten. Die ganze Verwaltung wurde umgestaltet, das Land in neue Bezirke eingeteilt, im Schulwesen wurden manche Besserungen eingeführt, die drei christlichen Bekenntnisse erhielten gleiche Rechte; die Straßen wurden verbessert und vermehrt, Handel und Gewerbe gefördert. Stuttgart wurde vergrößert und verschönert, besonders durch die Vollendung des prächtigen Schlosses und die Anlegung des Schloßgartens. Diesen segensreichen Neuerungen gegenüber stiegen freilich auch die Lasten zu großer Höhe, zumal da neben den Ausgaben, welche die Zeitumstände erforderten, der übermäßige Aufwand des Hofes schwer auf den Untertanen lastete. Dazu kam dann noch der , , Druck, der auf den Gemütern lag infolge der Beschränkung der J bürgerlichen Freiheit. In dem Ringen des Volkes um „das altevy],£ gute Recht" in den auf die Befreiungskriege folgenden Jahren tat-^ Vti sich besonders der Dichter Ludwig Uhland hervor. Über dem^ Versuch, dem Lande eine neue Verfassung zu geben, die aber allgemeinen Widerstand fand, starb König Friedrich. 2. Es folgte ihm sein Sohn Wilhelm I. (1816—1864), dem alle Herzen bei seiner Thronbesteigung entgegenschlugen. Wie das ganze Land, so hatte er insbesondere viel unter der Härte König Friedrichs zu leiden gehabt und war in einer harten Schule gereift. Mit seinem Regierungsantritt änderte sich die Lage der Untertanen mit einem Male. Der Hofprunk wurde beseitigt, das viele Wild, das des Bauern Saaten fraß, wurde vermindert; überall erkannte man die milde Gesinnung des neuen Königs. Zunächst galt es, der Not, die das Jahr 1816 mit seinem Mißwachs über das Land gebracht hatte, zu steuern. Dabei stand die Königin Katharina in rastloser, menschenfreundlicher Tätigkeit ihrem Gatten treu zur Seite; ihr Name ist heute noch mit zahlreichen Erziehungs- und Wohltätigkeitsanstalten verknüpft; ihr ver^M auch W wuem- für internationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -
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