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1. Altertum - S. 23

1895 - Stuttgart : Neff
wie die Giite des „Korns“ gewährleistet, indem er sein Wappen und bald auch seinen oder seines Regenten Namen daraufsetzt. Von Lydien aus verbreitete sich diese Einrichtung rasch zu den griechischen Handelsstädten Kleinasiens und Europas und dann auch nach Sicilien und Italien. Auch das persische Weltreich münzte seit Darius nach lydischem Vorgang. Die ältesten lydischen, überhaupt kleinasiatischen Münzen wurden aus lydischem Weissgold (rjkextqov). wie es auf dem Tmolos und im Paktölos sich fand, geprägt. Als Silber- und Goldmünzen auf kamen, wurde das Wertverhältnis von Silber zu Gold auf 1 :1373 festgesetzt. Unter den Mermnaden wurden die Beziehungen zwischen Lydien und den Griechen immer vielseitiger und enger. Die Griechen übernahmen von den Lydern manches technische Verfahren, besonders in der Bearbeitung der Metalle, vor allem aber (wie auch von den Phrygem) ihre weichere und mannigfaltigere Musik. Die bedeutendste der lydischen Gottheiten war die Ma, meistens Kybele zubenannt, die Göttin alles Naturlebens, die „Göttermutter“, besonders auf Bergen und in Höhlen verehrt, aber auch Schirmerin der Städte und aller Kultur. Als Erzeugnisse lydischer Baukunst sind noch erhalten die Gräber der lydischen Könige. Der durch den Handel erworbene Reichtum liess bei den Lydem, die hauptsächlich zu Pferd kämpften, üppiges Wohlleben auf kommen. § 7. Das Perserreich. Dem medisclien Reiche1) machte der Perser Cyrus (Kurusch) aus dem fürstlichen Geschlecht der A c h ä m e n i d e n durch Besiegung des von einem Teil seiner Truppen verlassenen Königs Astyäges und Einnahme der medischen Hauptstadt Ekba-täna (Hamadän) ein Ende (553—550). Gegen ihn, der jetzt schon den grössten Teil von Iran beherrschte, verbanden sich Nabonnetos von Babylonien, Amasis von Aegypten und Krösus von Lydien, der mit dem Angriff durch einen Einfall in Kappa-dokien begann. Aber er wurde bei der Festung Pteria, die er genommen hatte, von Cyrus geschlagen, und als er sich nach Lydien zurückzog, folgte ihm Cyrus, nahm nach einem zweiten Sieg Sardes und machte dem lydischen Reich ein Ende, 546. (Krösus wirklich von Cyrus zum Verbrennungstode bestimmt?) Bald nach 545 war das ganze Festland Kleinasiens den Persern unterthan. Nach einigen Kämpfen in seiner Nähe öffnete Babylon 538 einem Feldherrn des Cyrus, Gobryas, die Thore, worauf Cyrus feierlich in die Stadt einzog. Er ehrte die babylonischen Götter, besonders den Stadtgott Marduk, aufs beste. Von der Erlaubnis, heimzukehren und den Tempel wieder aufzubauen, machte nur ein Teil der babylonischen Juden Gebrauch. Später machte er seinen Sohn Kambyses (Kambudschja) zum König von Babylon (unter Xerxes wurde dieser nominellen Selbständigkeit Babylons ein Ende gemacht). Alle Babylonien J) Wie nachhaltig die Erinnerung und Nachwirkung des medischen Reichs war, zeigt, dass die Griechen noch lange das persische Reich als medisches bezeichneten (ra Mr/dixa — Perserkriege).
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