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1. Altertum - S. 168

1895 - Stuttgart : Neff
— 168 — Tyrannis befreite Vaterstadt Sikyon ihm angliederte (um 251), bedeutender zu werden. Seit 245 alle zwei Jahre Strateg des Bundes, gewann Oratos, mehr durch Schlauheit und (besonders ägyptisches) Geld, als durch Tapferkeit und Energie wirkend, Korinth, Megara, Trözen, Epidauros, Megalopolis, Argos, Phlius, später überhaupt die meisten Arkadier. Die beiden Bünde standen einander meistens feindselig gegenüber; die Aetoler gewannen auch pelo-ponnesische Orte, so Orcliomenos, Mantinea und Tegea um 230, sie überliessen aber diese Städte dem spartanischen König Kleomenes, als er sie unversehens besetzte. Dies veranlasste den Krieg zwischen Sparta und dem achäischen Bunde, der für die griechische Unabhängigkeit verhängnisvoll wurde. In Sparta gab es nur noch 700 Spartiaten und 100 grund-besitzende Familien. König Agis Iv. (243—40) hatte den Versuch, überwiegend auf dem Weg der Reform durch Schuldenerlass und Neuaufteilung des Landes dem Gemeinwesen aufzuhelfen und eine grössere Bürgerschaft zu schaffen, mit dem Tode bezahlt (zum Teil infolge des selbstsüchtigen Gebarens eines seiner Hauptanhänger, Agesilaos). Kleomenes, seit etwa 235 König, fasste weitergehende Pläne: das sozialistisch umgestaltete und absolutistisch regierte Sparta sollte durch Vertretung der Interessen der Armen sich die führende Stellung in ganz Hellas verschaffen. Nachdem er im Kampfe um die arkadischen Städte gesiegt hatte, beseitigte er durch einen mit seinen Söldnern ausgeführten Staatsstreich die Ephoren, verkündete Aufhebung aller Schulden und Neuteilung der Güter, sowie Wiederaufrichtung der lykurgischen Lebensordnung (226) und Hess das Ephorat abschaffen. Als Kleomenes den Achäern gegenüber bedeutende Erfolge errang, rief Aratos, um zu hintertreiben, dass Kleomenes Mitglied und Oberleiter des Bundes werde, und um die bedrohten Aristokraten und Reichen vor der sozialistischen Umwälzung zu schützen, Makedoniens Einmischung an und überlies s ihm als Pfand Akrokorinth. Antigonos Doson, seit 229 Vormund des Philippos, des Sohnes des Königs Demetrios (239—229), wurde, als er mit einem Heere herbeigezogen war, zum „Hegemon“ des Bundes und Vermittler aller Beziehungen zu ändern Königen ernannt (223). Der achäische Bund, gross geworden im Kampfe gegen die makedonische Oberherrschaft, wurde jetzt von Makedonien abhängig und Mitglied einer grösseren von Antigonos geleiteten Sijmmachie. Kleomenes wurde von der Uebermacht des Makedonen und seiner Verbündeten bei Sellasia geschlagen (221) und fand in Alexandria, wohin er sich geflüchtet hatte, ein gewaltsames Ende (219). In Sparta hörte bald nach 219 (las Doppelkönigtum auf.
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