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1. Altertum - S. 260

1895 - Stuttgart : Neff
— 260 — § 90. Der Krieg gegen (lie Cimbern und Teutonen. Die Cimbern und Teutonen, zwei germanische Völker, waren, durch Sturmfluten und vielleicht auch durch Uebervölke-rung' aus ihrer Heimat an der Nordsee vertrieben, mit der Hauptmasse ihres Volks nach Süden gezogen, um neue Wohnsitze zu suchen. 113 erschienen die Cimbern im Gebiet der keltischen Taurisker (in Steiermark und Kärnten). Der römische Konsul Cn. Papirius Carbo, der mit einem Heer in der dortigen Gegend stand, besetzte den Alpenübergang und gebot ihnen, das Gebiet der Freunde Roms zu räumen; obwohl sie dem Befehl gehorchten, liess er sie durch Wegweiser irre führen und überfiel sie bei Nor eia, wurde aber vollständig geschlagen. Statt jedoch den offenstehenden Weg nach Italien einzuschlagen, zogen die Cimbern im Norden der Alpen an den Oberrhein, wo sich ihnen die helvetischen Tigurlner anschlossen, und suchten jahrelang in Kreuz- und Querzügen Gallien in furchtbarer Weise heim. 109 wurde der Konsul M. Junius Silunus, den sie vergeblich um Landanweisung gebeten hatten, von ihnen geschlagen, 107 der Konsul C. Cassius Longinus von den Tigurinern in einen Hinterhalt gelockt und mit seinem Heer vernichtet; das Anerbieten, gegen Landanweisung die Römer in ihren Kriegen zu unterstützen, lehnte der Senat ab. 105 näherten sich die wandernden Völker alle der römischen Provinz; die beiden römischen Heere wurden, da die Heerführer, der Prokonsul Cäpio und der Konsul Cn. Mallius Maximus, wegen ihrer bitteren persönlichen Feindschaft nicht einheitlich operierten, bei Arausio an der Rhone in einer furchtbaren Schlacht nacheinander vernichtet. Da man allgemein jetzt den Einbruch der Barbaren in Italien befürchtete, wurde Marius, der sich, noch in Afrika abwesend, bewarb, für 104, und während der ganzen Dauer des Kriegs immer wieder, zum Konsul gewählt und durch besonderen Volksbeschluss mit der Führung des gallischen Krieges betraut. Anfang 104 begab er sich mit einem zahlreichen Heer, in dem Sulla als Legat diente, über die Alpen, fand aber, da die Feinde sich getrennt und sich nach anderen Richtungen, die Cimbern nach Spanien, gewandt hatten, zwei Jahre Zeit, für die Sicherung der Provinz Sorge zu tragen und seine Soldaten an Strapazen und Arbeit zu gewöhnen, nicht bloss durch Lagerdienst und Märsche, sondern auch durch Anlage eines Schiffahrtskanals (fossa Mariana) von der Rhone nach dem Meer zur leichteren Herbeischaffung des aus Italien nachgesandten Kriegsbedarfs. Im Jahr 102 schickten sich die Barbaren an, nunmehr wirklich in Italien einzudringen, die Cimbern
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