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1. Altertum - S. 327

1895 - Stuttgart : Neff
— 327 — Augustus, ein achtjähriger Krieg gegen die Asturi er und Cantäbrer geführt, der endlich 19 v. Chr. von Agrippa beendigt wurde. — Nachdem die räuberischen Völkerschaften am Südabhang der Alpen durch wiederholte Züge gezüchtigt, namentlich die Salasser 25 ausgetilgt worden waren, eroberten 15 die beiden Stiefsöhne des Augustus, Tiberius und Drusus, dieser von der Etsch aus nordwärts, jener von Gallien aus ostwärts vordringend, durch Siege auf dem Bodensee und an den Donauquellen Rätien mit Vindelicien bis zur Donau, worauf sich ohne wesentlichen Widerstand auch Noricum unterwarf. Damit war das gesamte Alpengebiet in Eoms Gewalt; es entstanden hier 5 neue Provinzen: Seealpen, Cottische Alpen, Graische Alpen, Rätien, Noricum; stärkere Besatzungen erhielten Rätien und Noricum; überall wurde für Sicherung der Alpenstrassen Sorge getragen. — In Ulyricum wurde die Vorschiebung der Reichsgrenze an die Donau, von Agrippa 13/12 vorbereitet, von Tiberius in dreijährigem Feldzug 12—10 durchgeführt und damit die Lücke zwischen Noricum und Mösien geschlossen; doch war nur das Gebiet bis zur Drau wirklich unterworfen. Illyricum wurde in die Provinzen Dalmatien und Pannonien geteilt. Wahrscheinlich schob Vespasian die pannonischen Legionen von der Drau an die Donau vor. Als Statthalter der drei kaiserlichen Provinzen in Gallien und Befehlshaber der Rheinarmee übernahm Drusus den Krieg gegen die rechtsrheinischen Germanen, zu dem wiederholte Plünderungszüge derselben nach Gallien den Anlass gaben. Zwischen Rhein und Elbe waren die mächtigsten Stämme die suebischen Markomannen am oberen Main, die Chatten im Taunus, die Cherusker an der Weser. Drusus unterwarf die Küste (12) und das Binnenland zwischen Rhein und Weser, namentlich die Cherusker (11), dann die Chatten (10/9), worauf die Markomannen unter ihrem König Marbod (Marobodu-us) ostwärts in das von den Bojern verlassene Böhmen aus-wanderten, endlich das Gebiet zwischen Weser und Elbe (9), fand aber auf dem Rückweg durch einen Sturz vom Pferd seinen Tod; zum ehrenden Andenken erhielten er und seine Nachkommen den Beinamen Germanicus. Tiberius brachte (8. 7.) ohne bedeutendere Kämpfe alle Gaue zwischen Rhein und Elbe, ausser den Markomannen, zur förmlichen Anerkennung der römischen Herrschaft. Die militärische Sicherung Galliens und des eroberten Gebiets stützte sich auf die grossen linksrheinischen Lager in Castra Vetera (Birten bei Xanten, gegenüber der Lippemündung) und Mogon-
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