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1. Altertum - S. 344

1895 - Stuttgart : Neff
— 344 — Rheinbrohl, den Taunus und das untere Maingebiet einschliessend, den Main entlang bis zur Mümling, von dort zum Neckar nach Gundelsheim und dann diesen entlang aufwärts; später wurde, wahrscheinlich von Kaiser Marcus gegen die Chatten, eine zweite Linie von Wörth nach Lorch und ebendahin von Kehl-heim her der rätische Limes angelegt. Der Limes, soweit nicht Main und Neckar die Grenzsperre bildeten, aus einem Wall mit Graben und Wachtürmen bestehend und durch eine Reihe dahinter angelegter Kastelle gedeckt, diente in erster Linie der Regelung des Grenzverkehrs und der Erhebung der Zölle. Erst Traian richtete Ober- und Niedergermanien als selbständige Provinzen ein. § 116. Das Haus des Nerva bis zum Tod des M. Aurelius (96—180). Nerva, Traian und Hadrian. Die vornehmen Mitwisser der Verschwörung gegen Domitian hatten zum voraus einen angesehenen Senator M. Cocceius Nerva für die Nachfolge gewonnen, der sofort vom Senat anerkannt wurde (96). Er suchte das von Domitian verübte Unrecht soweit möglich wieder gutzumachen durch Rückberufung der Verbannten und Ersatz der Vermögens Verluste, zeigte aber gegen dessen Helfershelfer eine übermässige Milde. Er begründete die (von den folgenden Kaisern, namentlich Traian, bedeutend erweiterte) Stiftung aus dem Fiscus (alimenta), von deren Zinsen den Eltern und Vormündern armer freigeborener Kinder in Italien monatliche Beiträge zu deren Unterhalt in Geld oder Getreide gereicht wurden. Diese Alimentationen verschafften zugleich den mittleren und kleinen Grundbesitzern in Italien Kapital zu günstigen Bedingungen; auch reiche Privatleute machten solche Stiftungen. Infolge der Verschwörung eines vornehmen Mannes und einer Meuterei der Prätorianer, denen Domitians Mörder preisgegeben werden mussten, adoptierte Nerva 97 den tüchtigen und energischen M. Ulpius Traianus, der damals Oberbefehlshaber am Rhein war und begründete damit eine Dynastie, die in vier Generationen durch Adoption fortgeführt wurde. Jan. 98 starb Nerva; Traian, sofort anerkannt, kam erst in der zweiten Hälfte 99 nach Rom. Traian, aus der römischen Bürgergemeinde Italica in Spanien stammend, war ein erprobter Feldherr und wandte als Kaiser sein Interesse besonders kriegerischen Aufgaben zu, führte aber auch in den bürgerlichen Angelegenheiten die Regierung fest und durchaus selbständig, dabei aber rücksichtsvoll gegen den Senat und wohlmeinend gegen die Unterthanen; von der Einsicht, womit er die Verwaltung in den Provinzen leitete, zeugt sein Briefwechsel mit dem Statthalter Bithyniens, Plinius d. j. (111/113). Der Senat, verlieh ihm 114 den Ehrennamen optimus princeps. Da eien (Siebenbürgen und Walachei) wurde von Traian 101/2 erobert und als abhängiger Schutzstaat dem Decebalus gelassen, aber, als dieser zu einem neuen Kampf gegen Rom Bundesgenossen
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