Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Altertum - S. 366

1895 - Stuttgart : Neff
366 Der vom Heer gewählte Pannonier Valentinian I. (364 bis 375), ein tüchtiger, doch zu grausamer Strenge neigender Herrscher, behauptete die Donau- und die Rheinlinie, während Britannien und Afrika durch (den älteren) Theodosius dem Reich erhalten wurden und Valentinians Bruder Valens (bis 378) den Osten regierte. Im Unterschied von Valentinian waren sein Bruder und seine Söhne Gratian (375—83 Augustus des Westens mit der Residenz Trier) und Valentinian Ii. (375—392, zuerst Mitregent Gratians, 383 Herrscher Italiens und Illyrikums, 388 des ganzen Westens) dem Heidentum und den von ihrem Standpunkt abweichenden Richtungen innerhalb des Christentums gegenüber religiöse Eiferer (384 musste in Rom der Altar der Siegesgöttin, der vor der Kurie stand, trotz des Eintretens des Stadtpräfekten Symmächus „für den Siegesaltar von froher Vorbedeutung und für den Glauben, mit dem Roma die Welt erobert habe“, entfernt werden). Infolge des Vorstosses des mongolischen Reitervolks der Hunnen über die Wolga (375), der die Bewegung der Völker im Norden des römischen Reichs zu einer ganz allgemeinen machte und ihr die fernsten Ziele gab („Anfang der Völkerwanderung“), gingen die christlichen Westgoten unter Fritlgern (denen in den nächsten Jahren die heidnischen unter Athanärich folgten) kraft eines mit Valens geschlossenen Vertrags über die untere Donau; da der Vertrag römischerseits nicht gehalten wurde, kam es zum Krieg, und Valens, der die Ankunft des über die Alamannen siegreichen Gratian nicht abwarten wollte, wurde mit seinem Heer in der Schlacht bei Adrianopel 378 vernichtet. Der an seiner Stelle von Gratian zum Augustus des Ostens ernannte Theodosius (Sohn des obengenannten; 378—395) brachte durch geschickte Kriegführung und Unterhandlungen es dahin, dass die Westgoten in einen Frieden willigten, kraft dessen sie als foederati des römischen Reichs mit der Verpflichtung, diesem Kriegsdienste zu leisten, in Mösien und Thrakien angesiedelt wurden 382 (386 unter gleichen Bedingungen Ostgoten in Phry-gien). Nachdem 383 Gratian, 392 Valentinian H. durch Empörer Thron und Leben verloren hatten, vereinigte Theodosius, der die Usurpatoren besiegte, 388 den Maximus bei Poetovio, 394 den vom Franken Arbogast erhobenen Eugenius bei Aquileia, 394 noch einmal für ein Jahr die beiden Reichshälften unter sein Scepter. Schon 391 und 392 waren für beide Reichshälften Verbote des Tempelbesuchs und jeder Art von Götzendienst ergangen, 394 wurden die Tempelgüter konfisziert; ebenso wurden die „häretischen“ Richtungen innerhalb des
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer