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1. Alte Geschichte - S. 10

1900 - Breslau : Hirt
10 § 8. Rom als Beherrscherin Italiens. es sich über 7 Hügel erstreckte. Der letzte König, Tarquinius Superbus, herrschte gewaltthätig und grausam. Als sein Sohn an der edlen Lukretia freche Schandthat verübte, Vertrieb das Volk den König und seine Familie, und Rom wurde Republik (510). 2. Mancherlei Kämpfe hatte die junge Republik, an deren Spitze zwei jährlich gewählte Konsuln standen, zu bestehen. Der vertriebene Tarquinius reizte den König Porsena in Etrurien zu einem Kriege gegen Rom. Die Römer wurden geschlagen; als aber das Heer Porsena's mit den Römern über die Tiberbrücke dringen wollte, da verteidigte Horatius Cocles dieselbe, bis sie von den Römern abgebrochen war; schwimmend kam er zu den Seinen. Mucius Seävola schlich sich in das etrnskische Lager, um Porsena zu erdolchen, traf aber den Schreiber desselben. Als man ihm mit martervollem Tode drohte, streckte er seine Rechte in das Feuer eines Kohlenbeckens. Er erschreckte den König dadurch, daß er ihm erzählte, noch viele Römer hätten sich mit ihm verschworen, ihn zu töten, so daß Porsena mit Rom Frieden schloß. 3. Innere Kämpfe. Die Bewohner Roms bestanden ans zwei Ständen, dem Adel, dessen Glieder Patrizier hießen, und freien, aber einflußlosen Plebejern. Aus dem Adel wurden die Konsuln, Priester und Senatoren (Ratsherren) gewählt; er besaß die meisten Ländereien. Die meist ärmeren Plebejer gerieten in Schulden bei den Patriziern, und diese machten ihre Schuldner zu Sklaven oder mißhandelten sie. Die Plebejer waren mit ihrer Lage schon lange unzufrieden. Als daher einst ein verdienter plebejischer Kriegshauptmann dem Schuldturm entfloh, und das Volk blutige Male schwerer Mißhandlung an ihm sah, zog es auf den heiligen Berg, um hier eine eigene Stadt zu gründen. Aber dem'menenius A grippa gelang es, die Plebejer zur Rückkehr zu bewegen, indem er ihnen das Gleichnis von dem Magen und den Gliedern erzählte, die einander ebenso so notwenig brauchten wie die Patrizier und Plebejer. Dem Volke wurden 5 Tribunen gewährt, deren Einrede jeden Senatsbeschluß für nichtig erklären konnte. — Die gewonnenen Rechte verteidigten die Plebejer mit Zähigkeit. Als einst bei einer Hungersnot der Patrizier Coriolan den Vorschlag machte, den Plebejern nur dann Getreide zu spenden, wenn sie auf ihre Rechte verzichten wollten, da wurde er vor ein Volksgericht geladen. Der stolze Römer aber ging lieber in die Verbannung, führte ein feindliches Heer vor Rom und konnte nur durch die strafenden Worte seiner Mutter Veturia zur Umkehr bewogen werden.— Später erlangten die Plebejer geschriebene Gesetze (12 Tafeln). 367 setzten sie es durch, daß einer der beiden Konsuln ein Plebejer sein sollte, und um 300 hatten sie völlige Gleichstellung mit den Patriziern erreicht. 4. Einfall der Gallier. Während dieser Kämpfe im Innern hatten die Römer doch ihre Herrschaft über einen großen Teil Mittelitaliens ausgedehnt. Da traf sie ein harter Schlag. Die Gallier drangen unter Breunus durch Etrurien, das sie unterworfen hatten, auf Rom vor, schlugen die Römer 390 an der Allia und verbrannten die nicht verteidigte Stadt, nachdem sie 80 zurückgebliebene Senatoren erschlagen hatten. Die Burg Roms, das Kapitol, wurde belagert und wäre erobert worden, wenn nicht die der Juno geheiligten Gänse die Besatzung durch ihr Geschrei geweckt hätten. Gegen Zahlung von 1000 Pfund Goldes wurde Breunus zum Abzüge bewogen. Beim Abwägen des Goldes warf Brennus noch fein Schwert in die Wagfchale und rief voll Übermut: „Wehe dem Besiegten!" Durch den herbeieilenden Diktator Camillus wurde Brennus geschlagen. 5. Krieg mit Pyrrhus. Nach Beendigung der inneren Kämpfe brei-
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