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1. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. V

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
-Anzeigten auch ihre Priester, die Chaldäer, bedeutende Kenntnisse in der Sternkunde ^Astronomie). 4. Cyrus. 555 v. Chr. (Hist. Sage.) 1. Astyages. Im Norden und Osten von Babylonien lag das noch größere medische Reich, das auch Persien umfaßte. — Hier (in Medien) lebte ein König mit Namen Astyages, welcher eine Tochter, Mandane, hatte. Einst träumte ihm, so erzählt die Sage, sie gösse so viel Wasser aus, daß ganz Asien davon überschwemmt würde. Der Traumdeuter legte den Traum so aus, das Mandane einen Sohn bekommen werde, der sich zum Herrscher über ganz Asien aufschwingen würde. Da wurde Astyages für seinen Thron besorgt. Er verheiratete deshalb seine Tochter an den Perser Kambyses (die Perser standen nur in geringem Ansehen), und als ihr ein Sohn geboren wurde, befahl er seinem Minister Harpagus, denselben umzubringen. Dieser aber scheute die Rache der Mandane und übergab den Knaben einem Hirten, daß er ihn aussetzen solle. Dem Hirten aber war eben sein eignes Kind gestorben; deshalb überredete ihn seine Frau, den kleinen Knaben, der später den Namen Cyrus erhielt, zu behalten und als eignes Kind groß zu ziehen. 2. Cyrus als Knabe. Als Cyrus 10 Jahre alt war, spielten die Knaben des Dorfes mit ihm und ernannten ihn zu ihrem Könige. Einer aber der Spielgenossen, -er Sohn eines vornehmen Meders, wollte ihm nicht gehorchen. Da machte Cyrus Gebrauch von feiner Königswürde und schlug den Ungehorsamen. Dieser aber lief weinend nach Hause und sagte es seinem Vater, welcher sich daraus mit einer Klage an den König Astyages wandte. Jetzt wurde Cyrus zum Könige gerufen, um sich zu verantworten. Er verteidigte freimütig seine Handlung und fiel dabei dem Könige durch sein ganzes Wesen auf. Der König forschte bei dem Hirten nach dem Knaben und hatte es bald heraus, daß es sein Enkel war. Da fiel ihm sein Traum wieder ein. Die Magier aber beruhigten d n König und sagten ihm, der Traum habe sich bereits dadurch erfüllt, daß Cyrus im Spiel König gewesen sei. So ließ Astyages den Knaben leben, nahm aber an Harpagus furchtbare Rache. Er lud ihn zur Abendtafel, ließ heimlich das Söhnchen desselben töten und setzte dessen Fleisch dem Vater vor. Als dieser gegessen hatte, zeigte ihm A. des Knaben Kopf und Füße in einem Korbe und sprach: „So straft der König den Ungehorsam feiner Diener." 3. Cyrus wird König. Cyrus wurde nun wieder zu feinen Eltern geschickt. Als er zu einem kräftigen Jünglinge herangewachsen war, bekam er einmal von Harpagus einen Hafen zum Geschenk. In dem Bauche desselben war ein Brief verborgen, in welchem er aufgefordert wurde, feinen Großvater vom Throne zu stoßen. Cyrus rief die Perser zu sich und ließ sie erst mit saurem Schweiß ein Feld von Dornen und Disteln reinigen. Am nächsten Tage lud er sie zum frohen Mahl. Dann fragte er sie: „Welcher Tag von beiden hat euch am besten gefallen?" Als sie darauf antworteten: „der heutige!" fuhr er fort: „Solch einen Tag wie heute sollt ihr immer haben, wenn ihr mir helft, das Joch der Meder abzuschütteln." Die Perser waren dazu bereit, und Cyrus führte sie nun nach Medien. Der König schickte ihnen Harpagus mit einem Heer entgegen. Dieser aber ging zu den Persern über, und es dauerte nicht lange, so war Astyages geschlagen und gefangen genommen. Cyrus aber ward König, und so ging die Herrschaft der Meder an die Perser über. 4. Krösus und Solon. Im westlichen Kleinasien lag das Reich Lydien mit der Hauptstabt Sarbes. Hier wohnte um die Zeit, als Cyrus in Medien herrschte, ein König, mit Namen Krösus. Er war unermeßlich reich und hatte so viel Geld, daß er es nicht zählen konnte. Einst besuchte ihn, so erzählt die Sage, ein weiser Mann aus Athen, Namens Solon (S. Xiii). Diesen führte er durch feine Schatzkammern und zeigte ihm alle feine Reichtümer. Dabei entspann sich zwischen beiden folgendes Ge-
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