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1. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. XXIII

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Xxiii — und zerhieb den Knoten mit den Worten: „Es ist gleichviel, wie bei Knoten gelöst wird." 4. Philippus. Auf feinem Zuge nach Persien kam Alexanber auch nach Tarsus. Mit Staub und Schweiß bebecft, langte er an einem sehr heißen Tage hier an und stürzte sich sofort in das frifche Wasser des Baches, welcher die Stadt umfloß. Kaum war er einige Minuten im Babe, ba stellte sich ein heftiges Fieber ein, und ohnmächtig würde er in ein Haus getragen. Die Krankheit würde bald so schlimm, daß die Ärzte ihn aufgaben. Nur fein Leibarzt Philippus glaubte ihn durch ein stark wirkendes, doch gefährliches Mittel noch retten zu können. Während er diesen Trank bereitete, so erzählt man, erhielt der König von einem seiner Feldherren einen Brief, darin stand: „Traue dem Philippus nicht; die Perser haben ihn bestochen, er wird dich vergiften!" Gleich darauf trat Philippus herein, die Schale mit der Arzenei in der Hand. Ohne Bedenken nahm Alexander dieselbe, trank ruhig und reichte ihm mit der andern Hand den Brief. Der Arzt war über diese Verleumdung sehr entrüstet; aber Alexander beruhigte ihn und sagte: „Der Ausgang wirb dich rechtfertigen!'■ Und wirklich, fein Vertrauen wurde nicht getäuscht; zwei Tage später stand Alexander schon wieder gesund und frisch an der Spitze feines Heeres. 5. Darius wird bei Issus besiegt. Unterdessen war der Perserkönig Daüus mit einer halben Million Kriegn herangerückt. Bei dem Städtchen Zssus kam es zum Kampfe, aber trotz ihrer großen Zahl wurden die Perser geschlagen. Schrecklich war das Gemetzel; über looooo Perser blieben in der Schlacht. Als Darius diesen Ausgang sah, sprang er aus feinem Wogen, ließ Mantel, Schilb und Bogen zurück, warf sich auf fein Pserb und jagte, ohne anzuhalten, Tag und Nacht fort. Seine Mutter, feine Fron, zwei Töchter und ein Sohn gerieten in die Gefangenschaft; boch behanbelte Alexanber sie sehr freunblich. Bald bar auf schickte Darius Gefanbte zu Alexanber und ließ ihm für die Gefangenen ein hohes Löfegeld anbieten, versprach ihm auch die Hälfte feiner Länder, wenn er Frieden machen wolle. „Was sagst du dazu?" fragte Alexanber feinen alten Feldherrn Parmenio. „Ich thäte es/' antwortete biefer, „wenn ich Alexanber wäre." „Ich auch," versetzte angeblich Alexander, „wenn ich Parmenio wäre." 6. Darius' Ende. Nachdem Alexander auch Ägypten erobert und dort die Stadt Alexandrien gegrünbet hatte, wonbte er sich noch einmal gegen Darius und besiegte ihn vollständig in der Schlacht bei Gaugamela. Die meisten Perser logen als Leichen auf dem Schlachtfelde; der König flüchtete nach den nordöstlichen Landschaften feines Reichs. Hier aber nahm ihn fein eigner Statthalter Bessus gefangen und schleppte ihn in Ketten mit sich fort. Nachbetn Alexanber Babylon eingenommen hatte, fetzte er dem Könige nach. Schon war er dem Flüchtigen ganz nahe. Da erstach Bessus den König. Als ihn die ersten Reiter Alexanbers in feinem Blute liegenb fanben, bat Darius sie noch um einen Trunk Wasser, reichte einem die Hand und sagte: „Diese Hand gebe ich dem Alexanber." Dann starb er. Als Alexanber ihn fanb, breitete er feinen Mantel über bcn Leichnam und ließ ihn später in Perfc-polis mit großer Pracht beisetzen. Bessus aber warb von Alexanber gefangen genommen und hingerichtet. Nun war Alexanber Herr von ganz Persien. 7. Klitus. Nach der Einnahme Persiens lebte Alexanber ganz nach persischer Weise. Er kleibete sich wie ein Perser und verlangte sogar, daß feine Unterthanen nach persischer Sitte vor ihm nieberknien sollten. Auch hörte er gern Schmeichelworte. Das verstimmte die Macebonier und erbitterte sie zuletzt. Einst rühmten Schmeichler beim Mahle feine Helbenthaten, gegen welche alle Thaten der früheren Helben nichts feien. Da wagte Klitus, ein Frcunb Alexanbers, freimütig zu behaupten, daß Alexanber von feinem Vater übertreffen würde. Zornfunkelnb und vom
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