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1. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. XXIV

1892 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— Xxiv - Weine erhitzt, ergriff Alexander eine Lanze und durchbohrte Klitns, obgleich dieser ihm einst am Granikus das Leben gerettet hatte. Kaum aber war die grauenvolle That geschehen, so kam Alexander wieder zur Besinnung. Er weinte laut und rief einmal über das andere den Namen seines ermordeten Freundes. Dann schloß er sich drei Tage lang ein und aß nicht und trank nicht. Erst am vierten Tage ließ er sich wieder beim Heere sehen, um einen neuen Kriegszug zu unternehmen. 8. Zug nach Indien. Alexander war mit seinen bisherigen Eroberungen nicht zufrieden. Sein stolzer Sinn war auf das Wunderland Indien gerichtet. Mit mehr als 100 000 Kriegern ging er (326) über den Indus. Als er weiter vordrang, stellte sich ihm der König Porus mit einem großen Heere und 200 Elefanten entgegen, die große, mit Kriegern besetzte Türme auf ihrem Rücken trugen. Vor diesen Ungeheuern scheuten seine Pferde. Aber Alexander besiegte dennoch den König Porus und erschlug ihm 100 Elefanten. Porus, welcher in goldener Rüstung auf dem größten Elefanten saß, wurde gefangen genommen. Alexander fragte ihn: „Wie willst du behandelt sein?" „Königlich," war die Antwort. Alexander ließ ihn sogleich frei und gab ihm sein Besitztum als Lehen zurück. Dafür war Porus von jetzt an sein beständiger Freund. 9. Rückkehr. Je weiter Alexander in Indien vordrang, desto größer wurde die Gefahr. Immer wildere Völker stellten sich ihnen entgegen und brachten täglich viele seiner Krieger um. Da weigerten sich diese endlich, ihm zu folgen, und zwangen ihn zur Umkehr. Der größte Teil des Heeres schiffte sich ein; er selbst aber führte den übrigen Teil aus geradem Wege durch eine Wüste der Heimat zu. Furchtbar waren die Qualen seiner Truppen. Tagelang marschierten sie im glühenden Sande; kein Baum, kein Strauch, keine Quelle weit und breit. Menschen und Tiere verschmachteten vor Hunger und Durst. Die Kranken blieben liegen; die umgefallenen Pferde wurden geschlachtet. Alexander aber schritt mit ungebeugtem Mute seinem murrenden Heere voran. Einmal brachte ihm ein Soldat etwas Wasser in seinem Helm. Alexander aber goß es auf die Erde und sagte: „Ich will nicht trinken, wenn ihr alle dürsten müßt." Da riesen die Krieger: „Wir sind nicht durstig und nicht müde; wir sind unsterblich, wenn ein solcher König uns führt." 60 Tage dauerte der entsetzliche Marsch in der Wüste. Endlich kam Alexander mit seinem Heere in Babylon an. 10. Tod. Hier in Babylon führte Alexander ein ungemein üppiges Leben. Fest folgte auf Fest, und Gesang, Tanz und Spiel nahmen kein Ende. Um feine Herrschaft in Persien recht fest zu begründen, vermählte er sich auch noch mit der ältesten Tochter des Darms, nachdem er schon vorher die jüngere geheiratet hatte. 80 vornehme Macedonier mußten sich auf feinen Wunsch mit Töchtern der persischen Großen und 10 000 feiner Krieger mit anderen Perserinnen vermählen. Nicht lange nachher starb ihm sein liebster Freund, Hephästion. Das erschütterte ihn tief. Er ließ die Leiche nach Babel bringen und auf einem (Scheiterhaufen, der über 48 Mill. Ji kostete, verbrennen. Dann opferte er 10 000 Stiere. Bald daraus aber wurde auch er von einem bösen Fieber ergriffen, und nach zehn qualvollen Tagen starb er im 33. Jahre seines Lebens. Man erzählt, daß seine Feldherren, welche trauernd sein Sterbebett umstanden, ihn gefragt hätten, wer fein Nachfolger fein solle. Daraus soll er geantwortet haben: „Der Würdigste." Sein unermeßliches Reich zerfiel bald nach seinem Tode. \7. Gründung Roms. 754 v. Chr. (Hist. Sage.) 1. Romulus und Remus. Nicht weit von dem Tiber lag ehemals die Stadt Albalonga; daselbst herrschte der König Numitor. Aber sein böser Stiefbruder Amu-
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