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1. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. 76

1888 - Braunschweig : Wollermann
76 L* ur zusammenstieß, trat er mit demselben in Unterhandlungen \ C«j^ von den Franzosen trennte. Als ihm seine Offiziere infolge dieses Beschlusses zujubelten, sagte er ernst: „Ihr habt gut reden ^fir iuuaen Leute, aber mir Altem wackelt der Kopf auf den Schüttern." Dann reiate er b«?m Ss atfujss * en und schrieb dabei: „Ew. Majestät lege ich willig meinen ^ y * ^enn ich gefehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhiauna w e-' .^emgstens nicht als treuer Unterthan und wahrer Preuße gefehlt tu haben " Als fd“ 7 ausgerufen haben: Jsa möu einenär ©chlag Ss ..Pork. wurde seines Kommandos cntiefct. Der Adjutant aber, welcher ihm diesen Bm ilnät" * S «? den Tuffen aufgefangen und festgehalten, und so Breslmu f “ ®er König verlegte bald darauf seine Residenz nach 49. $>ie ^xeifyeitzkriege. i,rj'arnlnunt lic Seit ^kommen, ba§ Joch Frankreichs abzufchüt- txln; das fühlte jeder. Auch der König faßte Mut und erklärte, nachdem er sich mit Rußland verbündet hatte 1813 an Frankreich den Krieg. Am Tage darauf erließ er den Ausruf. ,,An mein Volk!" und von allen Seiten strömte alt und jung, reich und arm herbey das Vaterland zu retten oder mit Ehren unterzugehen. „Das Volk steht ™f- is @tirm bricht los." Die Studenten verließen die Sehrsäle, die Gesellen die Werkstätten. Jünglinge, welche kaum dem Knabenalter entwachsen waren, und Männer welche vch bereits dem Greifenalter näherten, eilten zu den Waffen. Ein Bauer brachte ein Pferd und sagte: „5 haben mir die Franzosen gestohlen, das 6. will ich ihnen nachschicken." Der Freiherr von Lützow bildete zu Breslau eine Freischar, Die mh aus den vornehmsten Jünglingen zusammensetzte. Man nannte sie „die Schar der Jtache". ^hre schwarze Uniform deutete die Trauer um das geknechtete Vaterland an Auch der Dichter Körner, der Sänger von „Lützows wilder, verwegener Jaad" ?e5mtei derselben an. - Wer kein Geld hatte, legte seine Schmucksachen auf den Altar r1? Vaterlandes. So wurden 160000 goldene Trauringe eingesandt. Dafür erhielten die Geber eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen 1813." Ein junges armes Mädchen, Ferdinande von Schmettau, ließ sich ihr schönes Haar abschneiden und legte die 9 J{, welche sie dafür gelöst hatte, auf den Altar des Vaterlandes. Auch tue heldenmütige Eleonore Prohaska soll hier nicht vergessen sein, die in Männerkleidung unter dem Namen August Nenz unter die Lützowschen Jäger ging und ihr Herzblut für das Vaterland opferte. j?1 1813. Bald rückte Napoleon mit einer großen Macht heran; in der weiten Ebene von Leipzig kam es bei Groß-Görfchen (2. Mai) zur Schlacht. Die Freiwilligen bestanden hier ruhmvoll die erste Feuerprobe, aber die Schlacht blieb unentschieden. Leider wurde hier der edle Scharnhorst verwundet. Er starb einige Wochen später zu Prag, wohin er sich hatte bringen lassen, um Östreich zur Teilnahme am Kampfe zu bewegen. Noch einmal rangen beide Heere bei Bautzen miteinander; aber den Sieg konnte sich auch hier keine Partei zuschreiben. „Wie?" ries Napoleon entrüstet aus, „nach solcher Schlächterei keine Erfolge? Nicht einmal den Nagel von einer Kanone lassen sich die Preußen nehmen!" 3. Waffenstillstand. Jetzt wurde ein sechswöchentlicher Waffenstillstand abgeschlossen. Während desselben traten Östreich und Schweden dem Bunde gegen Napoleon bei. Nun wurden 3 große Armeen gebildet: 1. die Nordarmee unter dem Kronprinzen Bernadotte von Schweden; 2. die schlesische Armee unter Blücher und 3. die Hauptarmee unter Schwarzenberg in Böhmen. 4. Wlücher hatte schon unter dem „alten Fritz" gedient: als er jedoch einmal beim Avancement ubergangen wurde, forderte er seinen Abschied. Der alte Fritz gewährte ihm denselben und schrieb dabei: „Der Rittmeister Blücher kann sich zum Teufel scheren!" Später ®™cher nieder in die Armee ein, focht auch tapfer bei Jena, mußte sich dann aber doch bei Lübeck ergeben. Beim Beginn der Freiheitskämpfe war er bereits 70 Jahre alt, doch stand
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