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1. Geschichte für Volks- und Bürgerschulen : mit Abbildungen - S. 79

1888 - Braunschweig : Wollermann
- 79 - der „großen Armee". Viele Nachzügler fielen den Verbündeten in die Hände. Schon im November ging Napoleon mit dem Rest seiner Armee über den Rhein, den Blücher erst in der Nenmhrsnacht bei Caub überschritt. Unter fortwährenden Kämpfen rückten die Verbündeten langsam vor, gerade auf Paris los. Am 30. März wurde der Montmartre (eine befestigte Anhöhe vor Paris) erstürmt, und schon am nächsten Tage (31. März) zogen die Verbündeten in die Stadt ein. Napoleon wurde abgesetzt und nach der Insel Elba verwiesen. Als er von seinen Garden Abschied nahm, waren sie alle bis zu Thränen gerührt. 400 Mann durften ihm nach Elba folgen. 7. Der Wiener Kongreß, 1814—15. Bald nach Beendigung des gewaltigen Krieges versammelten sich die verbündeten Fürsten in Wien, um den Länderbesitz der einzelnen Staaten festzustellen. Rach langem Streit kam endlich eine Einigung zustande. Preußen erhielt alle Länder zurück, welche es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte, dazu die Hälfte des Königreiches Sachsen und das Großherzogtum Posen. Am Rhein wurden ihm die Herzogtümer Jülich und Berg, das Siegener Land, die ehemals geistlichen Gebiete von Köln und Trier sowie andere kleine Gebiete zugesprochen, so daß hier eine neue Provinz, die Rheinprovinz, gebildet werden konnte. — An die Stelle des ehemaligen deutschen Reiches trat jetzt der „deutsche Bund"; derselbe umfaßte die beiden Großmächte Östreich und'preußen und außerdem noch 37 Staaten. 51. Ligny und Welle-Alliance. 16. it. 18. Juni 1815. 1. Wcrpoteons Wückkehr. In Frankreich war Ludwig Xviii. König geworden; die Franzosen waren jedoch sehr unzufrieden mit ihm. Das erfuhr Napoleon; auch war es ihm bekannt geworden, daß die Verbündeten auf dem Kongresse in Wien über die Länderverteilung sich nicht einigen konnten. Da hatte er keine Ruhe mehr auf Elba. Er bestieg mit seinen Garden ein Schiff und betrat am 1. März 1815 den Boden Frankreichs mit dem Rufe: „Frankreich ist noch mein!" Überall nahm ihn das Volk jubelnd aus, und ohne einen Schuß gethan zu haben, zog er in Paris ein. In kurzer Zeit stand ihm ein Heer von 200000 Mann zur Seite. Eilig rüstete nun Preußen, und Blücher erhielt den Oberbefehl. Auch England, das sich den Verbündeten angeschlossen hatte, schickte ein Heer unter Wellington. 2. Ligny. 16. Juni 1815. Auf belgischem Boden, bei Ligny, stieß Blücher mit dem Feinde zusammen. Wellingto n war noch nicht heran, und Blücher mußte den Kampf allein aufnehmen. Es handelte sich besonders um das von den Preußen besetzte Dorf Ligny. Blücher aber verteidigte es tapfer, und ungeduldig rief Napoleon: „Der Alte heizt heute schrecklich ein, er weicht und wankt nicht." Überall feuerte Blücher die Truppen an. „Vorwärts, Kinder!" rief er, „wir müssen was gethan haben, ehe die Engländer kommen." Aber die Engländer, auf deren Hilfe Blücher rechnete, kamen nicht; sie hatten selbst gegen ein französisches Corps zu kämpfen. So mußte Blücher endlich trotz aller Tapferkeit das Dorf aufgeben und sich zurückziehen. Seine Soldaten waren todmüde; auch fehlte es an Pulver. 3. Mücher in Lebensgefahr. Während des hin-, und herwogenden Kampfs kam Blücher selbst in Lebensgefahr. Sein Pferd erhielt einen Schuß und stürzte mit ihm nieder. „Nostiz, nun bin ich verloren!" rief er seinem Adjutanten zu. Dieser sprang sofort vom Pferde, riß den Degen aus der Scheide und hielt treue Wacht neben seinem Herrn. Die Franzosen jagten vorüber und wieder zurück, aber sie bemerkten Blücher nicht. Endlich nahten Preußen und zogen ihn unter dem toten Pferde hervor. Schnell bestieg er ein frisches Pferd und jagte davon. 4. Welle-Alliance. Jetzt wandte sich Napoleon gegen die Engländer. Wellington hatte bei Waterloo, Napoleon bei dem Meierhofe Belle-Alliance Stellung genommen. Sogleich schickte Wellington zu Blücher und ließ ihn bitten, ihm 2 Heereshaufen zu schicken. Dieser gab ihm zur Nachricht: „Nicht nur mit 2 Abteilungen, sondern mit meiner ganzen Armee will ich kommen." Gegen Mittag begann die Schlacht. Mit
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