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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 64

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
64 Die Zeit der sächsischen der Liebe noch nicht, wenn sie nicht täglich mit eigenen Händen etwas arbeitete und schaffte." (Nach Giesebrecht). Ii. Otto der Große. 936-973. 1. Die Königskrönung. Der viernndzwanzigjährige Dtto, ein Mann voll Geist, Kraft und Ehrgeiz, wurde in Aachen, nach der von den Großen wiederholten Wahl, von dem Erzbischof von Mainz als deutscher König gekrönt und gesalbt. Die ersten Fürsten des Reiches leisteten ihm dort persönliche Dienste: der Herzog von Lothringen hatte als Kämmerer die Krönungsfeier anzuordnen, der Herzog von Franken als Truchseß für die Tafel zu sorgen, der Herzog von Schwaben als oberster Mundschenk die Aufsicht über die Schenken zu führen, der Herzog von Bayern als Marschall für die Ritter und ihre Pferde Vorsorge zu treffen. Die Fürsten und Angesehenen des Reiches vollzogen in der Säulenhalle, welche die Pfalz mit der Kirche verband, Wahl und Thronerhebung. Nachdem sie dem neuen Könige den Treueid geleistet, führten sie ihn zur Kirche. Dort empfingen ihn die Bischöfe. Hildebert von Mainz zeigte ihn dem Volke, das rings in den Säulengängen und Emporen ausgestellt war. Mit lautem Zurufe stimmte es der Wahl der Fürsten bei. In feierlicher Weise, unterstützt von dem Erzbischöfe von Köln, schmückte der Mainzer Erzbischof den König mit dem Abzeichen des Herrschers (Schwert und Wehrgehenk, Mantel, Herrsckerstab und Krone). An die kirchliche Feier schloß sich in der Pfalz ein Mahl. 2. Der erste Kamps um die Krone. Bald stellten sich dem neuen Könige schwere Mühen und Gefahren entgegen. Nicht bloß die Böhmen rissen sich vom Reiche los, auch die Elbslaven standen aus. Als Dtto I. an der Niederelbe den Grasen Hermann mit der Leitung des Kampfes gegen die Slaven betraute, erregte er unter den sächsischen Großen Neid und Unwillen. Noch schlimmer wurde die Mißstimmung, als Dtto dem Grafen Gero die Dbhut über die slavischen Grenzmarken übertrug. Dttos Stiefbruder Thankmar glaubte ein Anrecht auf diese wichtige Stellung zu haben. Tiefer Groll erfüllte Thankmar. Bald verständigte er sich mit anderen Großen, die gegen den König erbittert waren. Thankmar verband sich mit dem Herzog Eberhard von Franken, den der König wegen Friedensbruch bestraft hatte; beide empörten sich gegen Dtto. Thankmar bemächtigte sich Heinrichs, des Bruders Dtto, und lieferte ihn in die Hände des
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