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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 84

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
84 Die Zeit der sächsischen gestellt. Überall war ein gewaltiger Andrang der Menschen. Die letzte'ruhestätte fand Konrad im Dom zu Speier, den er begründet hatte. V Acht Tage nach der Bestattung des Kaisers starb auch der jüngere Konrad, der lange Zeit mit seinem Vetter entzweit gewesen war. 5. Heinrich Iii. 1039—1056. Längst schon gewählt, gekrönt und in alle Reichsgeschäfte eingeweiht, übernahm der junge Heinrich die Regierung; kein deutscher Fürst, außer dem Herzog von Lothringen, dachte an irgend welchen Widerstand. Heinrich war erst zweiundzwanzig Jahre alt, als er den Thron bestieg. Er besaß viele vortreffliche Eigenschaften des Vaters: strenge Gerechtigkeitsliebe, großen Mut; aber statt leidenschaftlich und gewaltthätig, wie sein Vater, war er milde und besonnen. Unter der Leitung seiner feingebildeten Mutter Gisela und zweier ausgezeichneter Bischöfe hatte er eine gute Erziehung genossen. Er war gleich dem Vater von hoher Gestalt, um eines Kopfeslänge soll er alles Volk überragt haben. Seine Gesichtsfarbe war fo dunkel, daß man ihm den Beinamen „der Schwarze" gab, aber die Züge waren anmutig und gewinnend. Ein Zeitgenosse rühmt an ihm eine Reihe von Tugenden, unter denen er besonders hervorhebt: Demut, Frömmigkeit, Friedensliebe, Adel, Würde der Haltung und Kriegsmut. Niemals hatte noch ein deutscher Fürst eine Macht überkommen, wie sie diesem Heinrich zufiel. Nicht allein, daß er die königliche Gewalt in Deutschland, Burgund und Italien unbestritten empfing, auch der hohe Adel Deutschlands war noch niemals tiefer gebeugt und die Geistlichkeit von der Krone abhängiger gewesen, als bei Heinrichs Thronbesteigung. Die Macht der Herzöge schien fast vernichtet, die Herzogtümer Bayern, Schwaben und Franken waren an die Krone gefallen, Kärnthen war erledigt und wurde vorerst nicht vergeben, nur in Sachsen und Lothringen war die Macht des Herzogtums erhalten. Unter den anderen Königen Europas gab es keinen bedeutenden, auch gab es keine kirchliche Macht, die dem Kaiser hätte feindlich gegenübertreten können. Deshalb rief ihm der Geschichtsschreiber Wipo zu: „Sei gegrüßt, Heinrich! du, der sicherste Hasen der Völker in unseren Tagen, der Friede des Erdkreises, die starke Schutzwehr der Welt!" Sobald der neue König die letzte Sohnespflicht gegen den Vater erfüllt hatte, begann er seinen Umritt irrt Reiche, und überall schützte er das Recht, Friede und Freude bereitend. 6. Das Kaisertum in höchster Machteutsaltung. Heinrich stellte es sich zur besonderen Aufgabe, das kirchliche Lebeu zu verbessern und
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