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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 116

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
116 Die Zeit der Kreuzzüge er sich am 22. Juli mit Beatrix zu Nordhausen; doch ihr schneller Tod am 11. August löste das kaum geknüpfte Band, die Schwaben und Bayern verließen den Kaiser und diesem blieb nichts übrig, als dem Staufer entgegen zu eilen , um ihm womöglich den Weg zu versperren. Er kam zu spät. 4. Friedrich Ii. wurde auf dem Reichstag zu Frankfurt 1212 zum zweitenmal zum deutscheu König gewählt und in Mainz, später (1215) in Aachen gesalbt und gefrönt. Bei seiner Krönung verpflichtete er sich zu einem Kreuzzug nach Palästina. Friedrich durchzog fast alle Länder des Reiches, und der schone, ritterlich junge Mann sand überall die beste Aufnahme. Kaiser Otto sah sich ziemlich allein auf seinen Braunschweigischen Erbgütern, und nachdem er sich in den drei folgenden Jahreu fast nur durch Raubzüge, die er gegen die Bistümer Magdeburg und Bremen unternahm, bemerklich gemacht hatte, starb er im Jahre 1218 auf der Harzburg. Erst nach einem vollen Jahre überbrachte sein Bruder Heinrich dem König Friedrich die Königsabzeichen und huldigte ihm. Damit war Friedrich der allgemein anerkannte König des Deutschen Reiches. a) Papst Innocenz 111. Friedrich war hauptsächlich durch die Vermittelung Innocenz Iii. zum König gefrönt worden. Innocenz Iii. war der bedeutendste Papst seit Gregor Vii. Er verwirklichte den Plan seines großen Vorgängers, alle weltliche Gewalt der päpstlichen Herrschaft zu nuterwerfen. Dazu waren ihm die Zeitumstände be-sonders günstig. Er war nicht nur Schiedsrichter in Deutschland, sondern auch Oberlehnsherr von Uuteritalien. Seine mächtige Stellung brachte er auch in anderer Weise zur Geltuug. Gegen die Ketzer, deren Zahl immer mehr zu nahm, setzte er ein besonderes Gericht ein, das seine Urteile mit Folter und Scheiterhaufen vollstreckte (Inquisition). An der Befämpfuug der Ketzer beteiligten sich besonders die zur Zeit des Innocenz gestifteten Bettelorden der Franziskaner- und Dominikanermönche. Eine der ausgebreitetsteu Sekten war die der Waldenser (gestiftet von Petrus Waldus in Lyon), welche trotz aller Verfolgung nicht zu vernichten war, dagegen wurden die Abligeuser in Südfrankreich durch einen von Innocenz veranstalteten blutigen Kreuzzug ausgerottet. b) Fünfter Kreuzzug 1228—1229. Schon während der Kämpfe der beiden Gegenkaiser Otto und Philipp war ans Veranlassung des Papstes Innocenz Iii. von französischen und italienischen Rittern ein
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