Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 117

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
ltnb der Hohenstaufen. 117 Krenzzua, der vierte, unternommen worden, aber sie kamen nur bis Konstantinopel. Diese Stadt wurde erstürmt (1204) und dabei gingen viele Kunstwerke zu Grunde. Die Kreuzfahrer kamen nicht in das heilige Land. Den f ü n f t e n Kreuzzug unternahm Friedrich Ii. 1228—1229. Wiederholt hatte Friedrich, der vom Papst Honorius 1220 zum Kaiser gekrönt worden war, sich zu einem Kreuzzuge verpflichtet. Dasselbe Versprechen gab er auch dem folgenden Papst Gregor Ix. Wirklich schiffte sich der Kaiser in Unteritalien 1227 ein, kehrte aber wegen einer Seuche, die auf der Flotte ausgebrochen war und ihn selbst ergriffen hatte, nach wenigen Tagen wieder um. Der Papst sah darin eine Täuschung und sprach sofort den Bann über den Kaiser aus. Damit war der alte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum wieder eröffnet. Um jedoch zu zeigen, daß es ihm mit einem Kreuzzuge Ernst sei, schiffte sich Friedrich 1228 wiederum ein. Der Papst war darüber sehr mißvergnügt und schickte Mönche nach Palästina mit einem Schreiben, worin der Bannfluch erneuert und den Ordensrittern und allen andern Christen befohlen war, sich von Friedrich fern zu halten und sein Unternehmen nicht zu unterstützen. Dieser landete in Palästina und brachte es durch geschickte Unterhandlungen dahin, daß er vom Sultan von Ägypten, zu dem Palästina gehörte, Jerusalem und und einen ansehnlichen Landstrich erhielt. Auf seiner Seite stand nur der deutsche Ritterorden unter dem Hochmeister Hermann von Salza. Da sprach Gregor das Interdikt über Jerusalem und das heilige Grab aus, wonach keine gottesdienstliche Handlung von einem Priester dort vorgenommen werden durfte. Darauf hin setzte sich Friedrich die Krone von Jerusalem in der dortigen Kirche selbst auf das Haupt. Bald darauf kehrte Friedrich nach Italien zurück, um die päpstlichen Soldaten, welche in Unteritalien eingedrungen waren, zurückzutreiben. Als er diese geschlagen hatte und schon den Kirchenstaat bedrohte, sah sich Gregor genötigt, mit ihm Frieden zu schließen und den Bann aufzuheben. c) Friedrichs Regierung. In den folgenden Friedensjahren entfaltete Friedrich in seinem Erblande eine reiche Thätigkeit. Er schuf hier Einrichtungen, die bis dahin ganz unbekannt waren. So sollte jeder Unterthan vor dem Gesetze gleich sein, jeder sollte seine Meinung auf den Tagsatzungen kundgeben; die Zahl der freien Grundbesitzer vermehrte er und verbesserte die Lage der Leibeigenen; Ackerbau, Handel und Gewerbe beförderte er; an seinem Hofe in
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer