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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 155

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
bis zum Ende des Zwischenreiches. 155 Gitte um Hülfe im Kampfe 1. Sein Rat und bösen Fleisches Gier, Herr, haben uns entfremdet dir, Da beide dir zu trotzig fast, Doch du Macht über beide hast, So thu's zu Ehr' dem Namen dein, Hilf, daß wir mit dir Sieger sei’n. Es gebe deine kräft'ge Hand Uns starken, stäten Widerstand, 2. Der deinen Namen ehret Und auch dein Lob vermehret. Dadurch wird er entehret, Der uns da Sünde lehret, 3. Und der zur Sündenlust uns jagt. Vor deiner Kraft die seine zagt, Drum sei dir ewig Lob gesagt Und auch der reinen, süßen Magd, Die uns zur Welt den Sohn gebracht, Der ihr zum Kind so wohl behagt. 4. Magd und Mutter, schaue des Christenvolkes Not! | gegen Teufel und Zünde. Du blüh'nder Stab Aaronis, ausgeh'ndes Morgenrot, Ezechielens Pforte, die stets verschlossen stand, Durch die der Ehrenkönig nur Ein- und Ausgang fand. So wie die Sonne scheinet durch ganzes Glas, gebar Auch Christum einst die Reine uns, diezmagd und Mutter war. Bitte um Gnad und Trost. Wir bitten im Vereine Wohl Mutter nun und Kind, Den Guten und die Reine, Daß sie uns gnädig sind: Denn ohne sie kann keiner Hier oder dort gedeih'n, Und widerspricht dem einer, Der muß ein Thor nur sein. Walther hielt bei dem Welfen Otto Iv. aus, so lange er ihn als rechtmäßigen Herrn betrachten konnte; erst als Otto geschlagen und verlassen in Braunschweig seine letzten Tage in .ohnmächtigem Trotze verbrachte, wandte sich auch Walther dem neuaufsteigenden Sterne zu, dem die Herzen der deutschen Patrioten mit freudiger Erwartung entgegen schlugen. Walthers Dienste waren von Otto schlecht gelohnt worden, er befand sich in bitterer Not. Erst die Thronbesteigung Friedrichs Ii. linderte des Sängers Not. Zwei Sprüche sind erhalten. In dringendster Sprache wendet er sich an den Kaiser: „laßt euch erbarmen! seht, wie bei reicher Kunst man so mich läßt verarmen! bei eignend Feuer gern wollt' ich erwärmen! Im andern heißt es: „Ich hab' mein Lehn, o alle Welt! ich hab' mein Lehn? Der edle König, der milde König hat mich beraten! Zu lange bin ich arm gewesen; zu sehr war mein Gesang des Unmuts voll. Nun hat der gütige König ihn wieder frei gemacht." Walther vergalt dem Kaiser mit Treue und wirkte für denselben mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften. Als Friedrich zur Kreuzfahrt rüstete, forderte Walther in einem „Kreuzlied" zur Teilnahme auf, und man hat deshalb vermutet, daß er die Pilgerfahrt mitmachte.
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