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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 494

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
494 Friedrich der Große 1740—1786. Rock rettete ihm das Leben; er kam mit einer Quetschung davon, doch war er von der Erschütterung so angegriffen, daß er dem General Hülsen den Oberbefehl übertragen und sich außerhalb des Schlachtbereichs begeben mußte. 1761. In diesem Kriegsjahre war Friedrich zur Verteidigung gezwungen, sein Heer war nicht in dem Zustande, daß es sich jeden Tag schlagen konnte, es mußte für die wichtigsten und entscheidendsten Momente aufgespart werden. Friedrich war im September in einem verschanzten Lager bei Bunzelwitz, das die vereinigten Russen und Österreicher wegen Uneinigkeit der Feldherren nicht angriffen. Da die Lebensrnittel zu Ende gegangen waren, mußte Friedrich das Lager verlassen. Er zog auf Neiße zu, konnte aber nicht verhindern, daß Laudon Schweidnitz in einem nächtlichen Angriff einnahm (1. Oktober). Kolberg wurde von den Schweden und Russen erobert. In Sachsen behauptete sich Prinz Heinrich gegen die Österreicher und die Reichsarmee und in Westdeutschland Ferdinand von Braunschweig gegen zwei französische Heere. Die Lage Friedrichs wurde durch den Rücktritt der Engländer von der Bundesgenossenschaft verschlimmert, ja England unterhandelte sogar mit Rußland, Österreich und Frankreich. Aus dieser Not rettete ihn der Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußland (Januar 1762), denn ihr Nachfolger Peter Iii., ein begeisterter Verehrer Friedrichs, schloß nicht allein mit ihm Frieden, sondern ließ auch ein russisches Hülsskorps zu den preußischen Truppen stoßen. 1762. Die Wage des Glücks schwankte auch in diesem Jahre hin und her, denn wenn auch Schweden vom Kriege zurücktrat und mit Preußen Frieden schloß, so war inzwischen Peter von seiner Gemahlin Katharina Ii. entthront worden, infolgedessen wurden die Russen zurückgerufen, doch wußte Friedrich den russischen General noch drei Tage aufzuhalten, bis er Daun am 21. Juli bei Burkersdorf in Schlesien besiegt hatte. Nachdem im Oktober Schweidnitz von den Preußen erobert war, beendete ein glänzender Sieg, den der Prinz Heinrich am 29. Oktober bei Freiberg über die durch kaiserliche Heeresteile verstärkte Reichsarmee erfocht, den Feldzug in Sachsen. Mit ausgezeichnetem Glück und Geschick hatte Herzog Ferdinand in Hessen den Krieg gegen die Franzosen zu Ende geführt.
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