Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hülfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte - S. 643

1896 - Berlin [u.a.] : Heuser
gegen Frankreich 1813—1815. 648 3) Das Nordheer in der Mark unter Bernadotte, dem Kronprinzen von Schweden. Es war 154 000 Mann stark und der Hauptsache nach aus Preußen, Russen und Schweden gebildet. Unterfeldherren waren die preußischen Generäle Bülow und Tauenzien. Napoleon hatte Kenntnis von dem Kriegsplan der Verbündeten erhalten und suchte ihre Pläne zu kreuzen. Deshalb stellte er ihnen drei Heere entgegen, die diejenigen der Verbündeten gleichzeitig einzeln schlagen sollten. Der Kamps begann mit dem Angriff auf das Nordheer durch den Marschall Oudinot. Der Kronprinz Bernadotte, ein früherer General Napoleons, wollte durchaus keinen Kampf wagen, sondern beabsichtigte Berlin aufzugeben, zu dessen Schutz sein Heer in der Mark aufgestellt war. Dem setzte sich General Bülow mit Entschiedenheit entgegen. „Meine Knochen," sagte er zu seinen Generälen, „sollen vor, aber nicht hinter der preußischen Königsstadt bleichen!" Widerwillig gab Bernadotte nach und nahm Aufstellung gegen den herannahenden Feind, der bereits bis Großbeeren, etwa 18 km vor Berlin, gekommen war. Als Bülow den Feind angreifen wollte, befahl ihm Bernadotte, sofort den Rückzug aus Berlin anzutreten. Bülow kümmerte sich darum nicht, sondern griff noch nachmittags um 6 Uhr an. Der Regen strömte unaufhörlich nieder, so daß die Gewehre vor Nässe nicht losgingen, da drehten die preußischen Landwehrmänner dieselben um und schlugen mit den Kolben drein, indem sie riefen: „So flutscht et bäter!" Die Franzosen wurden so außer Fassung gebracht, daß sie umwandten, die Gewehre fortwarfen und dem schützenden Walde zueilten. Auch der noch bei beginnender Dunkelheit versuchte Sturmangriff der französischen Reiterei wurde von den preußischen Husaren siegreich abgewiesen. Durch diesen Sieg Bülows war die Gefahr von der Hauptstadt abgewendet. 3. Schlacht bei Großbeeren 23. August. In gleicher Weise siegreich waren die märkischen Landwehrleute bei Hagelberg, wo sie das vom General Girard ans Magdeburg herbeigeführte französische Korps zurückschlugen. Marschall Davout war von Hamburg her nach Mecklenburg vorgerückt, zog sich aber auf die Nachricht von dem Mißerfolge der Franzosen bei Großbeeren wieder zurück. Bei einem feiner Gefechte gegen die Lützower fiel der jugendkühne Theodor Körner am 26. August in einem Vorpostengefecht bei Gadeb ufch. Seine treuen Kameraden bestatteten ihn unter einer Eiche bei Wöbbelin in Mecklenburg. 4. Blüchers Sieg an der Kahbach. Um dieselbe Zeit, als die Mark gerettet war, wurde auch Schlesien vom Feinde befreit. Napoleon 41*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer