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1. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 64

1910 - Halle a.S. : Schroedel
9<Wrt erst durch Danckelmanns Sturz, der an sich mit dieser Angelegenheit nur sehr teilweise zusammenhing. Die Geheimen Räte sprachen dem Kurfürsten ihre Bedenken aus und verharrten bei denselben. Sie legten in ausführlichen ^Nundungen dar: der Kaiser und die deutschen Fürsten würden nicht einwilligen, Polen werde entschieden widerstreben, und selbst ^ ein erlangter Königstitel würde sachlich nichts Neues bedeuten, bl Auf■■ ^ers9r^en ^ten des'hofhaltes verursachen. tpu« ^ hatte Friedrich m lernet selbstverfaßten Darlegung terts gute teils ziemlich anfechtbare Gegengründe. Der Hof sei ^ Fon letzt m Ausgaben und allen Einrichtungen königlich, würde also nicht mehr kosten. Em leerer Titel würde das Königtum keineswegs fern, man könne in Politicis anders auf ihm als auf dem souveränen Herzogtum simi7werbe mit ihm unabhängiger dastehen-sonst wurde ja auch kein auswärtiger Widerstand zu erwarten sein! nnh'n? r ien Einzelne Rerchsfürften Friedrich verpflichtet, Holland burn h? ^ zustimmen, der Kaiser brauche $8mnben* lnum.s? 17^ »Mische Erbsrage der König von Polen persönlich Aumst Ii.) wurde auch kein Gegner sein. So übergab denn Friedrich im Mai 1698 guten Mutes die Wiederaufnahme positiver Verhandlungen dem neuen Gesandten in Wien und Nachfolger Nikolaus Danckelmanns, Friedrich Christian von Bartholdi. Dieser, der sehr wohl übersah, wie groß der Widerstand in Wien sein wurde aber den Stein nunmehr rollen sah, hielt für einfacher wenn der Kurfurst sich aus eigner Machtvollkommenheit als preußi-ch7 Souverän zum König erkläre und dann über die Anerkennung Jn Sr Friedrich hatte gewiß vollkommen recht, wenn er diesen Voychlag von der Hand wies In der Tat, wieviel Unerquickliches hat z. B. Karl der Große durch lange Jahre hindurch von Byzanz Tteul ch-n ^^oreilige Papst mitten in unfertigen Absichten und Vorbereitungen zum Kaiser gekrönt hatte. Sobald sich Friedrich auf gut Glück König nannte, war er in unglücklicher passiver Xiage gegenüber einer erdrückenden, übelwollenden Mehrheit und konnte ferne besten Trümpfe kaum noch ausnützen. (Sr kam auf jede Weise auf den alten Ausgangspunkt zurück, vor allen Dingen des Reichsoberhauptes sicher sein zu müssen so wentg er oder irgend jemand an eine andere Basis als die des L^.^m Reiche gehörigen Herzogtums Preußen dachte. Denn eine Art königliches Kurfürstentum wäre stets unter Reichsrecht geblieben nie souverän gewesen. In diesem Stadium befand sich die Angelegenheit: nach außen kaum irgendwelche Aussicht aufweisend, am Berliner Hofe selbst außer von dem Kurfürsten nur von einem eifrig erbefördert, von den übrigen Räten mit eingestandener Unlust oder ledtghcher Gehorsamung betrieben — als sichihrer unerwartet eine eigenartige Instanz bemächtigte, nämlich die verhüllte Organisation der katholischen Propaganda.
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