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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 129

1899 - Breslau : Hirt
Sieg des Christentums: Konstantin. 129 in Wäldern und Katakomben (Fig. 33) ab und bewahrten ihren Glauben, um den sie so viel hatten kämpfen und leiden müssen, nur um so fester, und auf die Heiden machte die Standhaftigkeit und Freudigkeit, mit welcher die christlichen Blutzeugen in den Tod gingen, einen gewaltigen Eindruck. Viele derselben traten über, und so vermehrte sich trotz der Verfolgungen die Zahl der Christen; mit Recht sagt man deshalb: „Das Blut der Märtyrer ist der Samen der Kirche." 4) Sieg des Khristerituiris. a. Konstantin. Etwa dreihundert Jahre hatte die Verfolgung des Christentums gewährt; da gelangte es endlich zum Siege. Das römische Reich hatte um diese Zeit mehrere Kaiser und Unterkaiser, die einander oft bekämpften (S. 117); einer derselben war Konstantin, ein Freund der Christen. Als er gegen seinen mächtigsten Gegenkaiser, der die Christen haßte und verfolgte, zu Felde ziehen mußte, rief er den Gott der Christen um Hilfe an. Da sah er, wie er erzählte, auf der Sonne ein lichtes Kreuz und daneben die Worte: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Konstantin staunte; in der Nacht aber erschien ihm Christus mit demselben Zeichen und befahl ihm, das Kreuz zu seinem Feldzeichen zu erwählen. Konstantin gehorchte und besiegte am folgenden Tage seinen Gegner (312); zum Andenken an diesen Sieg erbaute er in Rom einen prächtigen Triumphbogen. (Fig. 28.) Von nun an durften die Christen frei ihren Gottesdienst halten; Konstantin gab ihnen die geranbten Güter zurück und baute ihnen die zerstörten Kirchen wieder auf. In Jerusalem ließ er die herrliche Kirche des heiligen Grabes errichten, die noch heute steht, und seine fromme Mutter Helena schmückte Bethlehem und den Ölberg mit Heiligtümern. Das Christentum war jetzt im römischen Reiche Staats- 324 religion; die Heiden waren bald verachtet und traten deshalb lieber über, die meisten allerdings ohne den rechten Glauben. Auch Konstantin selbst war nicht ein frommer Christ; er ließ manchen ungerecht mit Verbannung oder Hinrichtung bestrafen. Seinen Wohnsitz verlegte Konstantin von Rom nach Byzanz, einer Stadt am Bosporus, die er jetzt nach seinem Namen Konstantinopel, d.i. Stadt des Konstantin, nannte. Erst kurz vor seinem Tode ließ er sich taufen; er wollte danach seinen Purpurmantel nicht wieder anlegen, sondern starb bald nachher in seinem weißen Tauskleide. Zur Zeit Konstantins lehrte ein Geistlicher, Artus, Jesus sei von Gott dem Vater geschaffen, daher ihm nicht gleich. Darüber erhub sich ein großer Kirchenstreit. Konstantin berief deshalb die Bischöfe der christlichen Kirche nach Nicäa in Kleinasien; hier wurde auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung das Glaubensbekenntnis angenommen, 325 Hoffmeher und Hering. Hilfsbuch. 9. Stuft. 9
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