Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 235

1899 - Breslau : Hirt
Der Große Kurfürst: Zustand Brandenburgs bei seinem Regierungsantritt. 235 33. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst; 1640—1688. Wahlspruch: Deus fortitudo mea. (Gott meine Stärke.) 1) Zustand Mrandenönrgs ßei seinem Wegiernngsantritt. Kurfürst Georg Wilhelm (1619—1640), der Sohn Johann Sigismunds, war zu schwach, sein Land gegen die Stürme des dreißigjährigen Krieges zu schützen. Seinem Schwager, dem Könige Gustav Adolf von Schweden, wollte er sich nicht anschließen, teils, weil er fürchtete, die Schweden möchten sich in Pommern festsetzen, teils, weil sein katholischer Minister Schwarzenberg ihm riet, sich zum Kaiser zu halten. Am liebsten wollte er dem Kriege fern bleiben, besaß aber nicht Macht genug, die Feinde von seinem Lande abzuhalten; es wurde deshalb von katholischen und evangelischen Heeren gebrandschatzt. Infolge der Schlacht bei Nörd-lingen trat der Kurfürst von dem Bündnisse mit Schweden, das er nur gezwungen geschlossen hatte, zurück und schloß 1635 mit dem Kaiser Frieden. Aus Rache dafür fielen die Schweden in die Mark ein und verübten entsetzliche Greuel. Zwar wurden sie mit Hilfe eines kaiserlichen Heeres aus der Mark vertrieben; aber nach der Schlacht bei Wittstock mußten die Kaiserlichen weichen. Ihr Rückzug war für Brandenburg grauenvoll; ihnen folgten die Schweden, die alles raubten und zerstörten, was jene etwa noch vergessen hatten. Am Ende des Krieges waren in Berlin noch 300ibürger. Zwischen Elbe und Oder lag alles Land (>wis wüste, „so daß sich daselbst weder Hunde noch Katzen, wieviel weniger Menschen und Pferde aufhalten konnten", und die Feinde durch den Hunger aus dem Lande getrieben wurden. 1637 war der Herzog von Pommern gestorben, dessen Land an Brandenburg fallen mußte (S. 230); aber die Schweden weigerten sich, es herauszugeben. In dieser Not verließ der Kurfürst das unglückliche Land und ging nach Preußen, wo er starb. In seinem Sohne Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, erhielt das Land einen Retter. 2) Jugend und erste Hlegiernngshandlungen; öis 1648. a. Jugend. Friedrich Wilhelm wurde 1620 im Schlosse zu Köln an der Spree geboren. In der unruhigen Kriegszeit ward er nach der Festung Küstrin gebracht, wo er den größten Teil seiner Kinderjahre verlebte. Im Alter von 14 Jahren wurde er von seinen Eltern nach Holland geschickt, damit er auf der berühmten Universität Leyden seine Bildung vervollständige. Durch die Pest vertrieben, kam er nach dem Haag, wo er sich an den berühmten und tapferen Statthalter Heinrich von
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer