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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 270

1899 - Breslau : Hirt
270 Friedrich Ii.: Der siebenjährige Krieg; Liegnitz und Torgau. Sachsens in seiner Gewalt und beschloß hier das Jahr 1759, in welchem ihm fast alle Unternehmungen verunglückt waren. 6. 1760: Liegnitz und Torgau. Auch in diesem Jahre erlitt Friedrich zuerst harte Schläge. Er versuchte vergebens, Dresden wiederzuerobern. Sein Feldherr Fouque (spr. Fuhkeh), auf den,er großes Vertrauen gesetzt hatte, fiel nach verzweifelter Gegenwehr den Österreichern in die Hände. Sein Heer war immer mehr zusammengeschmolzen, und die neuangeworbenen Krieger waren jung und wenig eingeübt. Sonst hatte er den Feldzug begonnen, jetzt mußte er abwarten, was die Feinde anfangen würden. Aber dennoch verlor der Heldenkönig den Mut nicht. Als die Österreicher und Russen in Schlesien einfielen, eilte er dorthin, um ihre Vereinigung zu verhindern. Bei Liegnitz wollten ihn die Feinde überfallen ; aber Friedrich hatte ihre Absicht gemerkt, empfing die Feinde kampfbereit und hatte morgens um 5 Uhr schon das eine Heer unter London vollständig geschlagen, bevor das andere unter Daun herbeieilen konnte. In dieser Zeit zogen einige Abteilungen Russen und Österreicher nach Berlin und brandschatzten es. Sowie aber der König seiner Hauptstadt zu Hilfe eiste, zogen die Feinde eiligst davon, und Friedrich konnte sich wieder gegen Daun wenden, der Sachsen fast ganz erobert hatte und auf dem Wege gen Magdeburg war. Friedrich konnte Sachsen nicht entbehren; er griff deshalb den Feind an, der sich auf den Höhen von Torgau verschanzt hatte, und es erfolgte die blutigste Schlacht des 1760 ganzen Krieges. (3. November.) Nachdem Friedrich vergebens versucht hatte, den Feind zu einer Schlacht in die Ebene zu locken, ließ er den alten ßieten im Süden des Feindes stehen, umging die Höhen und griff den Feind an. Doch da feine Truppen nach und nach ankamen und einzeln ins Feuer geführt wurden, vermochten sie nichts auszurichten. Daun fertigte schon einen Siegesboten nach Wien ab; aber die Preußen wichen noch nicht. Friedrich selbst war stets im dichtesten Kampfgewühl; drei Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen, und eine Kugel flog ihm gegen die Brust und drang durch sämtliche Kleider, ohne ihn aber zu verwunden. Zielen sollte ebenfalls angreifen, wenn er vom Norden den Kanonendonner hörte; da die Windrichtung aber ungünstig war, wartete er den ganzen Tag vergebens auf das verabredete Zeichen. Erst gegen Abend griff er trotzdem an, und seinen frischen Truppen vermochten die Österreicher nicht länger zu widerstehen, sondern gingen über die Elbe zurück. Da in dem Dorfe, wo Friedrich sein Hauptquartier hatte, alle Häuser mit Verwundeten überfüllt waren, übernachtete er in der Kirche; auf den Stufen des Altars sitzend, schrieb er die Befehle für den folgenden Tag. Da brachte ihm mitten in der Nacht Zieten selber die Nachricht von dem erfochtenen Siege, und Friedrich war darüber so erfreut, daß er ihn umarmte. Mit Ausnahme Dresdens fiel Sachsen wieder in die
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