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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 305

1899 - Breslau : Hirt
Napoleon auf der Höhe seiner Macht; Gottes Strafgericht in Rußland. 305 Da Österreich ohne Hilfe blieb, so erlag es den französisch-deutschen Heeren. Zwar siegte der tapfere Erzherzog Karl bei Aspern zum erstenmal entschieden über den bisher für unüberwindlich gehaltenen Napoleon; die zweite Schlacht bei Wagram aber endete mit einer Niederlage. Im Frieden zu Wien verlor Österreich fast 3 Millionen Ein-1809 wohner. Die Tiroler hatten sich aus Haß gegen ihre neuen Herren, die Bayern, mit erhoben und widerstanden unter Andreas Hofer tapfer den Bayern und Franzosen. Aber von Österreich verlassen und in den Wiener Frieden nicht mit eingeschlossen, wurde nach blutigem Kampfe das Land unterworfen, Hofer verraten und (1810) zu Mantua erschossen. (L. 339.) Napoleon stand jetzt auf der Höhe seiner Macht; es schien, als ob aller Widerstand gegen den Gewaltigen vergeblich sei. Nach Willkür nahm und gab er Länder. Sein Bruder Louis mußte als König von Holland abdanken; die ganze Nordseeküste von Holland bis Lübeck wurde zu Frankreich gezogen. Nur eins fehlte dem Gewaltigen noch, ein Thronerbe. Er trennte sich deshalb von der Kaiserin Josephine und warb um Maria Luise, die Tochter des Kaisers von Österreich, dem er die Hälfte seiner Länder entrissen hatte. Kaiser Franz gab seine Einwilligung, und die Hochzeit wurde mit ungeheurer Pracht gefeiert; fünf Königinnen trugen der jungen Kaiserin die Schleppe. Als Napoleon im nächsten Jahre ein Sohn geboren wurde, der schon in der Wiege den prunkvollen Titel „König von Rom" erhielt, schien sein Glück vollkommen. 2) Gottes Strafgericht in Wußkarrd; 1812. a. Der Zug nach Rußland. Napoleons Herrschsucht war unersättlich. Sein nächstes Ziel war, Rußland zu besiegen, um dann England in Indien niederzuwerfen. Der Kaiser von Rußland war schon längst gegen Napoleons Versprechungen mißtrauisch geworden. Die Absetzung seines Schwagers, des Großherzogs von Oldenburg, hatte ihn sehr erbittert, und er hob dafür das Gesetz über die Festlandssperre auf. Auch Napoleon war gegen Alexander kühl geworden, weil er vor der Verlobung mit der Habsburgerin ohne Erfolg um eine russische Prinzessin geworben hatte. Als Alexander nun auf Napoleons Verlangen die Grenzsperre nicht wieder einführen wollte, wurde der Krieg erklärt. Napoleon rief dazu die Heere von ganz Europa; von den Pyrenäen bis zur Weichsel, von der Ostsee bis Neapel eilten sie unter seine sieggewohnten Fahnen. Österreich stellte 30000, der Rheinbund 100000 Mann; dazu kamen noch 50 000 Deutsche aus Westfalen und Norddeutschland. Preußen war in einer gefährlichen Lage. Als Feind Napoleons wäre'es zermalmt worden, ehe Rußland hätte zu Hilfe eilen können. Daher bot Hardenberg Frankreich ein Bündnis an; Napoleon antwortete nicht, zog aber Hoffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 9. Aufl. 20
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