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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 310

1899 - Breslau : Hirt
310 Die Freiheitskriege von 1813 u. 1814: Großgörschen; Bautzen; Waffenstillstand. willigen ihre erste Feuerprobe glänzend bestanden. Scharnhorst und alle hohen Offiziere stellten sich mit gezogenem Säbel an die Spitze der Regimenter; dennoch vermochten sie den Sieg nicht zu erringen, weil sie von den Russen zu wenig unterstützt wurden. Am folgenden Morgen begann der Rückzug der Verbündeten, gegen den Willen des Königs und seines tapferen Heeres. — Unter den Verwundeten war auch Scharnhorst; er wollte sich nicht schonen, sondern reiste gleich nach der Schlacht nach Wien, um Österreich zum Bündnis zu bewegen, starb aber auf der Reise zu Prag. Napoleon rückte nun in Dresden ein und zwang den König von Sachsen, der nach Prag gegangen war, zurückzukehren und sich ihm anzuschließen. Dann folgte er den Verbündeten in die Oberlausitz. Bei Bautzen rangen beide Heere zwei Tage miteinander; Napoleons Übermacht und Feldherrngabe behaupteten auch hier das Schlachtfeld, aber mit nicht größerem Erfolge als bei Großgörschen. Ärgerlich rief er aus: „Nicht einmal den Nagel von einer Kanone lassen sich die Preußen nehmen." Er bot trotz seiner Siege einen Waffenstillstand an, den die Verbündeten annahmen. Beide Parteien rüsteten eifrig und warben um Österreichs Hilfe. Schon vor Abschluß des Waffenstillstandes fiel Hamburg. Diese Stadt wurde schon seit Wochen von General Davoust (spr. Dawu) bedroht, verließ sich aber auf den in der Nähe stehenden Kronprinzen von Schweden, Bernadotte, einen früheren General Napoleons, der von dem kinderlosen Könige von Schweden als Sohn angenommen war und 1818 als Karl Xiv. Johann den schwedischen Thron bestieg. Er that aber für Hamburg nichts, und da die Bürger der Waffen entwöhnt waren, fiel die Stadt in französische Hände. Davoust strafte sie für ihren Abfall furchtbar; sie mußte hohe Kriegssteuern zahlen, Reiche und Arme mußten ein halbes Jahr arbeiten, um die Hälfte der Stadt niederzureißen und Schanzen auszuwerfen. Im nächsten Winter vertrieb er bei strenger Kälte viele tausend arme Einwohner, von denen gegen 1200 umkamen. Die Lützower Freischar befand sich beim Abschluß des Waffenstillstandes im Rücken des Feindes und konnte nicht schnell genug auf preußisches Gebiet gelangen. Bei Kitzen, nahe bei Leipzig, ließ Napoleon die „Räuberschar" durch Württemberger überfallen und niederhauen; Lützow selbst mit nur 100 Reitern entkam. Körner wurde schwer verwundet; wieder genesen, fiel er bald darauf bei Gade-busch in Mecklenburg und wurde bei Wöbbelin begraben. <1. Großbeeren, Katzbach, Dresden. Nach langen Verhandlungen erklärte Kaiser Franz sich für die Sache der Verbündeten, gegen Napoleon. Durch Österreichs und Schwedens Beitritt waren die Verbündeten Napoleon an Zahl überlegen. Drei große Heere stellten sie auf:
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