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1. Mittelalter - S. 18

1896 - Stuttgart : Neff
— 18 — f 11 a, der Sohn einer aus Kappadokien weggeführten griechischen Familie, 341 in Konstantinopel zum Bischof geweiht, das aria-nische Christentum; aber 348 wurden die christlichen Goten von ihren Landsleuten vertrieben, sie fanden in Mösien Wohnsitze; hier schuf Ulfila seine Bibelübersetzung. Bei den heidnischen Westgoten nahmen andere die christliche Mission erfolgreich wieder auf, und als das Volk 375 wieder über die Donau gegangen war, nahm es bald in seiner Gesamtheit das Christentum an. Dass es das arianische Christentum war, das dann auch die Religion der ändern ostgermanischen Stämme wurde, hatte seinen nächsten Grund darin, dass der Arianismus unter Constantins Nachfolgern im Osten des Reichs überwog und den Goten von Arianern die neue Lehre verkündet wurde; immerhin mochte die arianische Auffassung dem bisher in naiv heidnischen Vorstellungen lebenden Volke verständlicher sein. Da im römischen Reich der Arianismus bald unterdrückt wurde, so hatte für die Ostgermanen auf römischem Boden ihr arianisches Bekenntnis die Wirkung, dass ihre Eigenart der römischen Bevölkerung gegenüber mehr gewahrt wurde, aber auch, dass sich diese Bevölkerung in einen unversöhnlichen Gegensatz zu ihnen stellte. Kapitel Ii. Die Völkerwanderung. 8 5. Die Besetzung des weströmischen Reichs durch Germanen (s. a. I, § 122 f., r. 119 f.). Die „Völkerwanderung“ (die manche schon mit den Markomannenkriegen beginnen lassen) führte zur Besetzung des ganzen weströmischen Reichs durch germanische Stämme und in den von diesen besetzten Ländern teilweise zu wiederholtem Besitzwechsel; sie war nur die Fortsetzung des bisherigen Vorwärtsdringens der Germanen in ungleich mächtigeren Dimensionen. Ihre Hauptursache war die Landnot, eine Folge des Missverhältnisses zwischen der wachsenden Bevölkerung und dem geringen Umfang und Ertrag des Ackerbaues, ihr Anlass der Einfall der (mongolischen) Hunnen. Der gefährlichen Nähe der Hunnen entzogen sich die benachbarten germanischen Stämme, soweit sie nicht, wie Ostgoten, Gepiden, Rugier und Heruler, von den Hunnen, die 375 das Reich Ermanarichs
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