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1. Mittelalter - S. 81

1896 - Stuttgart : Neff
— 81 — auf diese Erbschaft machten, besonders mit Herzog Ernst Ii. von Schwaben, dem Sohn von Konrads Gemahlin Gisela aus ihrer ersten Ehe, und mit dem Vasallen der französischen Krone, Odo von Champagne. Doch konnte er, im Norden gesichert durch ein Bündnis mit Knut dem Grossen1) von Dänemark, dem er später die Mark Schleswig förmlich abtrat, 1026 nach Italien ziehen, wo er in Mailand von Erzbischof Aribert zum König und nach Ueberwindung des Widerstands der Stadt Pavia, sowie der Markgrafen von Turin und Tuscien, in Rom von Johann Xix. 1027 zum Kaiser gekrönt wurde und die deutsche Oberhoheit in Campanien und Benevent sicher stellte. In Deutschland kam es 1030 mit Ernst von Schwaben zum endgültigen Bruch wegen der Forderung des Kaisers, dass Ernst als Herzog von Schwaben an Werner von Kiburg, der ihm auf einem Tag in Ulm 1027 fast allein von seinen Vasallen treu geblieben war, die Reichsacht vollstrecken solle; beide Freunde fielen im Kampf gegen die Leute des Kaisers. 1031 wurde der Polenherzog Mieczeslav, der seines Vaters gross-polnische Politik fortsetzen wollte, zur Herausgabe des 1018 an Polen abgetretenen Gebiets und 1032 zur Huldigung gezwungen, während ein Feldzug gegen Ungarn keinen Erfolg hatte. Nach dem Tod Rudolfs Iii. 1032 brachte Konrad in zwei Feldzügen Burgund und damit die westlichen Alpenpässe in seine Gewalt. Eine dauernde Folge dieser Erwerbung war, dass das Gebiet zwischen Aare und Jura dem deutschen Volkstum erhalten blieb. In Oberitalien erhoben sich 1036 die „Valvassören“, d. h. der niedere Lehensadel, gegen Erzbischof Aribert von Mailand, der auf seine Bürgerschaft gestützt und mit den capitanei, den Inhabern von Kronlehen, verbündet seine Macht namentlich durch Einziehung der „Afterlehen“ der Valvassoren zu heben suchte. Konrad zog 1037 nach Italien; da er den Widerstand Mailands nicht brechen konnte, verfügte er durch die constitutio de feudis die Erblichkeit aller Lehen und sicherte dem König die letzte Entscheidung in Lehensstreitigkeiten zwischen oberen und niederen Vasallen. Aribert, vom Kaiser abgesetzt und von dem Papst Benedikt Ix. auf des Kaisers Verlangen gebannt, versuchte vergebens, gegen den Kaiser eine grosse Bewegung zu Stande zu bringen, behauptete sich aber in Mailand. Nachdem Konrad den widerspenstigen Grafen Pandulf von Capua zur Flucht x) Knut, des Dänenkönigs Sven Sohn, folgte diesem 1016 als König in England und bald darauf seinem älteren Bruder in Dänemark; 1030 eroberte er auch Norwegen. Unter ihm fasste das Christentum festen Fuss in den skandinavischen Ländern. Lehrbuch d. Weltgeschichte. Mittelalter. 6
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