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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 27

1893 - Delitzsch : R. Pabst
Kaiser Wilhelm I. ^ ‘ genommen. Jetzt nahte das gefürchtete dänische Kriegsschiff Rolf Krake und beschoß von der Seeseite aus die anstürmenden Preußen. Nach einer Stunde mußte Rols Krake sich schwer beschädigt zurückziehen. Hierauf folgte ein achtwöchiger Waffenstillstand. Die Bedingungen des Friedens, welche Deutschland stellte, waren mäßig, steigerten sich aber, als die Dänen alle billigen Forderungen zurückwiesen. So begann der Kampf aufs neue. Während des Waffenstillstandes hatten die Dänen die Insel Alsen stark befestigt. Eine Brücke über den Meeresarm zu schlagen, war den Deutschen unmöglich. Dennoch ordnete der Oberbesehlshaber Prinz Friedrich Karl den Übergang an. Am 29. Juni, nachts 12 Uhr, setzten die Mannschaften auf Kähnen möglichst geräuschlos über. Nur zu bald wurden die Dänen aufmerksam und überschütteten die Ankommenden mit einem heftigen Kartätschenfeuer. Die Preußen sprangen aus den Kähnen, erreichten durch das Wasser watend das Ufer und erstürmten die dänischen Batterien, wobei^ sie durch immer mehr ankommende Kameraden unterstützt wurden. rzrüh 6 Uhr befanden sich die Dänen in voller Flucht. Die Friedensunterhandlungen, welche nun erfolgten, fanden in Wien ihren Abschluß. Der König von Dänemark entsagte allen Rechten auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein, die von Preußen und Österreich gemeinsam verwaltet werden sollten. Ii. 1866, 3. Juli. Königgrätz. Die gemeinsame Verwaltung der Herzogtümer Schleswig und Holstein gab bald zu Streitigkeiten zwischen Preußen und Österreich Veranlassung. Den Zwist zu beseitigen, wurde die Verwaltung der Herzogtümer getrennt, ohne das^ gegenseitige Besitzrccht aufzuheben. Österreich übernahm Holstein und Preußen Schleswig. Als aber die Österreicher öffentliche Versammlungen abzuhalten gestatteten, in denen die Preußen gröblich geschmäht wurden, rückten diese in Holstein ein, die gemeinsame Regierung wieder herzustellen. Daraufhin rüstete sich Österreich zum Krieg gegen Preußen. Die Hauptschlacht in diesem, dem deutschen Kriege, fand am 3. Juli 1866 bei Königgrätz statt. Die drei preußischen Armeen unter dem Prinzen Friedrich Karl. dem Kronprinzen Fritz und dem General Herwarth von Bittenseld erfochten auf ihrem Einmarsch in Böhmen Sieg ans Sieg und näherten sich einander immer mehr. Um die Preußen auszuhalten, wollte der österreichische Oberbefehlshaber Feldzeugmeister Benedek einen Hauptschlag gegen sie Jühren. Er bereinigte die Reste der geschlagenen Armeen mit seinen -truppen und bezog eine äußerst günstige Stellung zwischen Sadowa und Königgrätz, von der Elbe und dem morastigen Flusse Bistritz gedeckt. König Wilhelm war eben bei seinem Heere eingetroffen. Der Kriegsrat, den er noch in der Nacht abhielt, beschloß, dem Angriffe der Österreicher zuvorzukommen. Früh 8 Uhr begann die Schlacht. Nach 2 Stunden heißer Anstrengung war der Feind hinter die Bijtritz zurückgedrängt. Jetzt erfolgte ein verheerendes Oranatfener der Österreicher. Trotz stundenlangen Ringens kamen die Preußen nicht einen Schritt weiter vorwärts.
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