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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 58

1893 - Delitzsch : R. Pabst
o8 Die punischen Kriege. gelegten Schlingen stets zu entgehen gewußt. Die schrecklichste Nieder-läge erlitten die Römer bei Cannä. An 70 000 ihrer Streiter röteten 2i6mit ihrem Blute das Schlachtfeld, das noch heute das Blutfeld genannt wird. Wie schon vorher Oberitalien, so trat jetzt auch Unteritalien zu Hannibal über. Durch die vielen Schlachten war Hannibals Heer zusammengeschmolzen und das Vaterland brachte dem Heldenk eine Hilfe. Daher gelang es den Römern, Unteritalien zum größten Teile zurückzuerobern. Ebenso glücklich kämpften sie unter Scipio, dem Sohne des Führers am Ticinns in Spanien. Scipio setzte sogar mit einem trefflichen Heere nach Afrika über. Die Karthager riefen in ihrer Not Hannibal zurück. Er gehorchte, aber sein Herz war voll trüber Ahnungen. Auf der Ebeue von Z a m a stand der junge Scipio dem alternden Hannibal gegenüber. Die Schlacht entschied für Rom. Hannibal entkam durch einen meisterhaften Rückzug. Unter schweren Bedingungen S3nmact erhielt Karthago Frieden: Es mußte die spanischen Besitzungen abtreten, 202v.ch. feine Schiffe bis auf wenige und alle feine Elefanten ausliefern, 50 Jahre lang schweren Tribut zahlen und versprechen, den Römern in ihren Kriegen Hilfe zu leisten und ohne ihre Erlaubnis keinen Krieg zu führen. Scipio feierte einen glänzenden Triumph und erhielt den Ehrennamen „Afrikanus." Der unermüdlich thätige Hannibal leistete seiner Vaterstadt noch vorzügliche Dienste. Aber verfolgt von den ihn fürchtenden Römern mußte er von Ort zu Ort fliehen. Jeder Rettung beraubt nahm er Gift, indem er ausrief: „Ich will denn die Römer von ihrer Besorgnis befreien, da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." So endete Hannibal, einer der größten Kriegshelden aller Zeiten. c) Der dritte punische Krieg. 149 —146 v. Chr. In den fünfzig Friedensjahren war Karthago zu neuem Wohlstände gelangt. Das beunruhigte die Römer. Noch fehlte ihnen jeder Vorwand zum Kriege. Endlich fand sich ein solcher. Der König von Nu midien, Roms Bundesgenosse, nahm den Karthagern Stücke Landes hinweg. Die Bedrängten riefen die Römer herbei, den Streit zu schlichten. Es kam indes keine Einigung zustande. Nun setzten sich die Karthager zur Wehr gegen den numidischen König. Sofort erklärten die Römer dieses Vorgehen für einen Friedensbruch. Die Karthager baten um Verzeihung, da sie nur aus Notwehr so gehandelt hätten. Allein die Römer wollten den Untergang Karthagos. Sie verlangten Geiseln, diese wurden gestellt; dann forderten sie alle Waffen und alles Kriegsgerät, schweigend gehorchte man. Endlich kam der Befehl, die Stadt zu verlassen, weil sie zerstört werden sollte. Da gerieten die Karthager in Wut und Verzweiflung. Zwei Jahre lang verteidigten sie sich tapfer, bis der Adoptivenkel des großen Scipio erschien, der Karthago Zerstör, von der Laird- und Seeseite einschloß, die Stadt erstürmte und bis auf t^agoä den Grund zerstörte, (146 v. Chr.) Das karthagische Gebiet wurde unter 146v.ch. dem Namen Afrika eine römische Provinz.
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