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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 86

1893 - Delitzsch : R. Pabst
06 Kulturzustand. Heinrich I. von Sachsen. c) Litteratur. Ter altheidnische Volksgesang der Deutschen erlosch seit ihrer Bekehrung zum Christentum, dagegen fand die christliche Poesie Pflege. Zur Zeit Karls des Großen entstand das älteste Denkmal i deutsch-christlicher Poesie: Das Wessobrunner Gebet. Später schrieb ein sächsischer Volkssänger den Heliand und der Mönch Otsried von Weißen bürg den „ K r i st ", das erste deutsche Ge- i dicht in Endreimen. Die alt-deutsche Sprache erschien hauptsächlich in drei Formen. Man unterschied: Angelsächsisch, nieder- (nord-) deutsch und hoch- (süd-) deutsch. Die letztere war karolingische Hofsprache, welcher sich auch die 1 vornehmen Deutschen bedienten. 11. Heinrich I. von Sachsen. 919—936. a) Seine Ipatjl Nach dem Erlöschen des karolingischen Hauses wurde Deutschland ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten zu ihrem Könige, den Herzog Konrad von Franken, der mit dem karolingischen ? Hause verwandt war. Konrad, ein tapferer, aber in seinen Unter- j nehmnngen unglücklicher Herr, vermochte die widerstrebenden Großen nicht zum Gehorsam zu bringen. Sterbend empfahl er seinen Gegner Hein- 1 rich von Sachsen zu seinem Nachfolger, „der am tüchtigsten und würdigsten fei, über alle deutschen Völker zu herrschen", und die Fürsten i gehorchten. In Fritzlar riefen sie Heinrich zum Könige aus. Es wird j erzählt: Als die Abgesandten dem neu erwählten König Heinrich die 1 Reichskleinodien (Krone, Schwert, Szepter, Reichsapfel) überbrachten, ’ fanden sie ihn mit dem Fang von Finken beschäftigt. Daher erhielt er die \ Beinamen: Finkler, Vogler, Vogelsteller. b) Schafft Ruhe vor inneren und äußeren Feinden. Unter r den letzten Karolingern schien Deutschland der Auslösung in selbständige j Herzogtümer nahe zu sein. Heinrichs Wahl ging nur von den Franken ! und Sachsen aus, die Herzöge von Schwaben, Bayern und Lothringen zögerten, ihn als König anzuerkennen. Seiner Weisheit und Güte ge- j lang es indes, alle deutschen Stämme unter feinem Szepter zu vereinigen. ; Damals hatte Deutschland unter den Einfällen der Ungarn ' (Magyaren) viel zu leiden. Die Deutschen waren zu ungeübt, als daß ; Heinrich mit ihnen den rohen Horden kräftigen Widerstand entgegen- j setzen konnte. Doch hatte er das Glück, einen ungarischen Anführer in seine Häude zu bekommen. Ein hohes Lösegeld. das ihm die Ungarn boten, wies er ab. er verlangte Frieden. Mit Mühe ließen sie sich j endlich bewegen, einen neunjährigen Waffenstillstand zu schließen, wofür j Heinrich ihnen noch obendrein alljährlich Tribut zu zahlen versprach. c) Macht das Volk wehrhaft. Damit feine Deutschen Schutz 1 im Kriege fänden, baute er feste Städte (Burgen), wie Quedlinburg, Nordhaufen, Merseburg u. a. Mau nannte ihn deswegen den Städte- j bauer. Allein die mit Mauern und Gräben umgebenen Städte wurden
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