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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 111

1893 - Delitzsch : R. Pabst
Die Mark Brandenburg. 111 das 1356 durch die goldene Bulle zum Kurfürstentum erhoben war, an Wenzel, Karls Sohn, ab. Ai. Das Kurfürstentum Brandenburg unter den Luxemburgern. ' 1373-1415. Wenzel und Sigismund. Für den unmündigen We nz el führte fein Vater K a r ( Iv. die Regierung in Brandenburg und zwar zum Segen des Landes. Er steuerte dem Raubritterweseu, Ruhe und Sicher> heit kehrten zurück. Gern weilte er in der Stadt Tangermünde, welche er zum Mittelpunkte des norddeutschen Handels erheben wollte. Wenn Karl als Kaiser dem deutschen Reiche nicht viel genützt hat und deshalb „des heiligen römischen Reiches Erzstiefvater" genannt wird, so ist er umsomehr ein sorgender Vater für Brandenburg gewesen. Viel zu früh starb er. Weuzel war nur dem Namen nach Kurfürst, er hat sich nie um Brandenburg gekümmert, ist überhaupt nicht ein einziges Mal nach der Mark gekommen. Nach Karls Tode Übertrag der zum deutschen Kaiser ernannte Wenzel seinem Bruder Sigismund die Regierung in Brandenburg. Sigismund, tapfer aber verschwenderisch, verlebte die meiste Zeit am Hofe seines zukünftigen Schwiegervaters, des Königs von Polen und ließ in Brandenburg gewissenlose Statthalter regieren. Immer in Geldnot, verkaufte er die Neumark au den Deutschorden. Die traurigste Zeit brach für Brandenburg an, als Sigismund, um sich aus Geldverlegenheit zu retten, die Mark an seinen Vetter I o b ft von Mähren verpfändete. Frecher denn je erhoben die Raubritter ihr Haupt. Der Vetter Jobst scheute sich nicht, mit ihnen sogar ein Bündnis zu schließen, damit möglichst viel ans dem unglücklichen Lande herausgepreßt werde. Zwischen den Städten und dem wilden Adel tobte unaufhörliche Fehde. Raubzüge gingen hinüber, Rachezüge herüber. Die Bürger fanden wenigstens Schutz hinter ihren Festungsmauern, aber das arme Landvolk sah steh der Willkür des mächtigen Raubadels ausgesetzt. Er riß die Gerichtsbarkeit über die Bauern au sich und eignete sich Äcker und Wiesen an. Die Dörfer verarmten und verödeten. Vielen Banern und Arbeitern verging die Lust zur Arbeit und legten sich aufs Stehlen. Die Obrigkeit konnte nicht helfen, denn sie stand selbst unter dem Drucke des räuberischen Adels. So kam es, daß die Mark Brandenburg nichts als Räuber und Diebe beherbergte. 32. Brandenburg kommt an die Hohenzollern. 1415. a) Friedrich oou Hohenmern übernimmt die verrufene Mark. Bei Jobst's Tode fiel Brandenburg an Sigismund wieder znrück. Ihm schlug das Gewissen, als er von brandenburgischen Abgesandten vernahm, in welch' zerrüttetem Zustaude sich die Mark befand. Er berief den bewährten Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg znm Statthalter, „dessen Klugheit und Rechtschaffenheit sich am meisten dazu
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