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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 122

1893 - Delitzsch : R. Pabst
122 Der schnialkaldische Krieg. Reformation in Preußen und Brandenburg. riet ihm, die Gebeine des Erzketzers ausgraben und verbrennen zu lassen. Tiefernst antwortete der Kaiser: „Laßt ihn ruhen. Der hat seinen Richter gesunben. Ich führe Krieg- mit den Lebenden, nicht mit den Toten." Mit Schrecken hatte Philipp von Hessen die Vorgänge an der Elbe vernommen. Durch Vermittelung seines Schwiegersohnes Moritz, des nunmehrigen Kurfürsten von Sachsen, hoffte er gnäbige Aufnahme beim Kaiser zu finden. In Halle leistete der Landgraf Abbitte, würde ober wider Erwarten in Haft genommen. b) Die evangelische Sache ßegt. So war der s ch m a l k a l d i s ch e Bund zertrümmert. Kaiser Karl ging nach Augsburg und ließ eine einstweilige Glaubensvorschrift aufstellen, das A u g s b u r g e r I n t e ri m. Dasselbe war ungünstig für die Protestanten, deshalb weigerten sich viele Städte, es anzunehmen. Am meisten widerstrebte Magdeburg. Diese Stadt zu züchtigen, erklärte der Kaiser sie in die Acht und übertrug Moritz die Vollziehung derselben. Moritz war aber dem Kaiser gram, weil derselbe trotz aller Bitten Philipp von Hessen streng gefangen hielt. Nun wollte Moritz den Evangelischen, die ihn des Verrats bezichtigten, zeigen, daß er sein Herz für die evangelische Sache nicht verloren habe. Er gab den Magdeburgern einen günstigen Frieden, zog sein Heer zusammen und wandte sich nach Siiddeutfchland gegen den Kaiser. Nur mit Mühe entging Karl der Gefangenschaft. Im Pasfauerv ertrage (1552) wurden die beiden Gefangenen losgegeben und den Evangelischen freie Religionsübung zugesichert. Dem Kaiser waren die deutschen Angelegenheiten gänzlich verbürgte- leidet. Er übertrug seinem Bruder die Fortführung derselben. Endlich ligions- kam aus dem Reichstage zu Augsburg der Religio nssriebeit zu-1555” stände, 1555, welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken gewährte. Zwar wurde in einer Klausel bestimmt, die Geistlichen, die zukünftig zur evangelischen Lehre übergingen, sollten ihre Stifter und Pfründen au die katholische Kirche ausliefern, (diesen Zusatz nannte man den geistlichen Vorbehalt), allein mit dem Augsburger Religionsfrieden war der Sieg der evangelischen Sache in Deutschland kundgegeben und die Macht des Papstes gebrochen. 36. Tie Einführung der Reformation in Preußen und Brandenburg. a) Der Deutschorden in ein weltliches Herzogtum umgewandelt. Selbst in dem Orbenslanbe der Deutschritter, in Preußen, sehnte man sich nach der neuen Lehre. Die uralten Preußen an Weichsel und Pregel waren zwar tapfer und arbeitsam, sie blieben aber lange Zeit rohe Heiben, welche die christlichen Sendboten Adalbert von Prag und Brun von Qnerfnrt grausam hinmordeten. Aus Veranlassung des frommen Mönchs C h r i sti a n von Oliva wandten sich die Deutschherren unter dem Landmeister Hermann Balk nach dem heidnischen
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