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1. Der Unterricht in der Geschichte - S. 185

1893 - Delitzsch : R. Pabst
Friedrich Wilhelm Iv. *85 Ais Krön Prinz machte er sich mit allen Zweigen der Verwaltung und den nötigsten Staatsgeschäften bekannt. Lchon^damatt ging sein Wunsch dahin, die Provinzialstände zu allgemeinen deutschen Reichsständen umgebildet zu sehen. Bei seinem Regierungsantritte nahmi er sich vor. im Einvernehmen mit Österreich aus dem Staatenbmide Deutschland einen Bundesstaat zu schaffen. „Freie Fürsten, freie Volker , wa ’tine|ie'wr er die Künste liebte, davon legt der Ausbau des Kölner Dome^ und der der Marienburg Zeugnis ab. Ebenso begünstigte er die Wissenschaften. Handel und Gewerbe. Acker- und Bergbau gediehen unter seiner Regierung. In Essen hob sich Krupps Stahlsabnk zur größten Geschützfabrik der Weltbund in Berlin überflügelten Borstgs Maschinenfabriken den ausländischen Mitbewerb. Tax frvithe Erfakrunaen. Da kani das Jahr 1848. Das nnge-stilme Drängen vieler Völker Eurovas nach freieren Versaffungen, Bürger-bewastnnnq u. dgl- hatte sich bis nach Deutschland verpflanzt. Zwar gab Friedrich Wilhelm 1847 seinem Lande eine freiere Versaffung durch Einbkrnsung des vereinigten Landtags, aber das flenngte dm, Volke nicht. Noch erhoffte man alles Heil von der m Frank,int a. 3 . tagenden deutschen Nationalversammlung, welche anstelle des Lundes- taaes getreteu war. . Allein es Hatte sich bereits eine Revolutioiispartei gebildet, die an allen Orten die Flammen des Aufruhrs schürte. Zn blutigen Aufständen, den Märzunruhen, kam es zuerst in Wien, dann in Berlin. H^hatten sich Revolutionsmänner ans allen Ländern eingefunden. Sie hetzten die Massen auf, die in blinde Wut gerieten und vom Könige verlangten, seinen Bruder, deu ihnen verhaßten Prinzen Wilhelm von Preußen zu entfernen, die Stände mit gesetzgebender Gewalt auszurüsten u. a. m. Friedrich Wilhelm gab seine Zusage. Voll Freude Über die Errungenschaft brachte das Volk dem Könige eine lärmende Huldigung dar. ev schien alles gut zu sein. , Damit war den Unruhestiftern nicht gedient. ]te wollten einen großen Aufstand. Der Schloßplatz sollte geräumt werden, aber ein aus; gewiegelter Hanfe blieb trotzig stehen und schrie: »Militär fort!“ Da fielen zwei Schüsse. „Das ist Verrat! Zu den Waffen!" schrie die Menge. Im Nu entstanden Barrikaden und ein erbitterter Straßenkamps zwischen Militär und Pöbel entspann sich. Das Militär rückte siegreich vor, doch der König, dem das Herz blutete, befahl den Rückzug der Truppen und gestattete die Volksbewaffnung (Bürgerwehr). Dadurch wurde der zügellose Pöbel nur noch frecher. Erst ein kräftiges Ministerium, „das Ministerium der rettenden That", brachte die Widerspenstigen zur Ruhe. Während dieser Unruhen hatte die Nationalversammlung zu Frankfurt ct. M. nach vieler Mühe eine deutsche Reichsverfafsung zustande gebracht, au deren Spitze der preußische König als deutscher Kaiser stehen sollte. Friedrich Wilhelm lehnte das Anerbieten mit den Worten
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